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Township - Mobile-Review


Tragbarer Städtebau, leicht gemacht?


Titel: Township / Genre: Aufbau, Gelegenheitsspiel / Entwickler: Playrix / Store: Google Playstore / Preis: kostenlos (In-App Käufe)


Sim City 3000 auf Android?

Fragt mich bitte nicht warum, aber aus irgendeinem Grund musste ich beim Anblick der Screenshots von Township direkt an Sim City 3000 denken, was ich seinerzeit gesuchtet habe.

 

Ich weiß, dass das Erscheinungsbild der beiden Spiele komplett unterschiedlich voneinander ist. Dennoch hat sich beim durchlesen der Spielbeschreibung im Google Play Store eine gewisse Erwartungshaltung und sogar Vorfreude aufgebaut.

 

Bekomme ich hier tatsächlich ein gutes Aufbauspiel für zwischendurch?

Die trockene Ernüchterung trat ein, als ich das Logo der Entwickler von Playrix sah. Diese sind mir bisher nur durch Gardenscapes bzw. Homescapes ein Begriff gewesen.

 

Wie ich zugeben muss, hat das meinen Erwartungen einen sofortigen Dämpfer verpasst, da ich schlichtweg kein Freund von "Drei Gewinnt" bzw. "Match Three" Spielen bin, bei denen man drei gleichfarbige Steinchen zusammen schieben muss, um irgendwelche Kettenreaktionen auszulösen. Damit bin ich ehrlich gesagt nie richtig warm geworden, so spaßig dieses Spielprinzip die ersten fünf Minuten auch sein mag.

 

Die Herkunft des Spieles erklärt dann auch den Grafikstil von Township.

Nun aber zu meinem Testbericht über den tragbaren Städtebau von Playrix, genannt Township.

Wir sind der Bürgermeister einer kleinen Stadt und sollen diese zu einer blühenden Metropole ausbauen.

Dazu bauen wir Wohnungen, Landwirtschaft und Fabriken auf, um Ressourcen anzubauen und diese zu verarbeiten.

 

Zu Beginn säen wir auf unseren Feldern Pflanzen aus, die wir dann in anderen Gebäuden weiter verarbeiten können. So stellen wir beispielsweise Tierfutter, Backwaren oder Textilien her. Jedes Produkt hat dabei sein eigenes Rezept, welches auf der Produktion bestimmter Ressourcen und anderer Gegenstände beruht.

 

So entstehen schnell einige Produktionsketten mit denen wir versuchen die Wünsche unserer Einwohner zu befriedigen.

Von unseren Einwohnern bekommen wir regelmäßig Aufträge zugeteilt, in denen wir ihnen bestimmte Produkte ausliefern müssen.

 

Immer wieder stoßen wir beim Bau unserer Stadt an die Bevölkerungsobergrenze. Diese lässt sich nur durch den Bau von sogenannten Gemeinschaftsgebäuden erhöhen.

 

Dazu gehört die Schule, das Krankenhaus oder eine Feuerwache von denen sich jeweils nur ein Exemplar bauen lässt. Diese Begrenzung gibt es für jeden Gebäudetyp, wodurch wir in der freien Gestaltung unseres Städtchens doch konsequent eingeschränkt werden.

Egal was wir bauen wollen, ausgenommen Felder für den Pflanzenanbau, erfordert eine gewisse Wartezeit. Diese umfasst gerne ein paar Stunden. Daher können unsere Spielsitzungen in Township nie wirklich lange sein, da es recht schnell nichts mehr zu tun gibt, außer zu warten.

 

Hier kommt eine von zwei Ingamewährungen, welche Township verwendet, ins Spiel. Während wir die meisten notwendigen Gebäude mit Goldmünzen bezahlen können, die es für erfüllte Aufträge gibt, ist die sofortige Fertigstellung von Häusern oder Produkten dem Township-Cash vorbehalten.

Ein weiteres Problem welches wir beim Ausbau unserer Stadt bekommen ist, dass wir bestimmte Materialien benötigen, um wichtige Gebäude fertig zu stellen.

 

Beispielsweise Ziegelsteine für ein Kino oder zwei Schaufeln für die Freigabe neuer Bauflächen.

Diese Gegenstände erhalten wir per Zug, der uns diese - genau wie die Aufträge unserer Bürger - nur anliefert, wenn wir ihn vorher mit bestimmten Waren beladen haben. Nach einer, durch Echtgeld überspringbaren, Wartezeit natürlich.

Ein praktisches Element sind die Freundschaften, welche wir in Township schließen können. Zwar lässt sich nicht wirklich mit anderen Spielern Chatten, doch durch ein paar einfache Klicks lassen sich unsere Freunde nach fehlenden Materialien und Produkten fragen.

 

Wie sich in meinem Test gezeigt hat, sind andere Mitspieler sogar recht spendabel und verschenken gerne ihre überzähligen Produkte.


Fazit:


Im allgemeinen ist Township ein angenehmer und ruhiger Zeitvertreib, mit dem sich ein ums andere Mal kürzere Spielsessions einlegen lassen.

 

Eine wirkliche Langzeitmotivation wollte sich aber dennoch nicht entwickeln. Zum einen, weil es keine automatischen Produktionsketten gibt und man so gezwungen ist jedes Produkt einzeln herzustellen, einzusammeln und weiter zu verarbeiten. Zum anderen, nerven die aufgezwungenen Wartezeiten nach einiger Spielzeit doch enorm.

 

Während wir anfangs noch angenehm zügig vorankommen, baut sich mit voranschreitendem Spielfortschritt eine immer größer werdende "Pay-To-Progress"-Wand auf.

 

Diese zeigt sich dann auch dafür verantwortlich, dass der Spielspaß - welcher bis dahin auch durchaus gegeben war - innerhalb kürzester Zeit komplett abgewürgt wird.


Pro:

- niedliche Grafik

- solides Spielprinzip

Contra:

- Spielfortschritt nur gegen Echtgeld

- keine automatische Produktion


Township

 

Genre: Aufbau / Gelegenheitsspiel

Jahr: 2014

Entwickler: Playrix

Store: Google Playstore

Preis: kostenlos (Pay To Progress)

 5 / 10  


Eine gute Idee, komplett kaputt monetarisiert !


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Kommentare: 2
  • #1

    Deine Mausi (Donnerstag, 19 Dezember 2019 15:38)

    Hallo Hasi, habe deinen Beitrag gelesen, während ich auf die Babys aufpassen und fand es gut. Ich weiss warum ich kein town Ship spiele. Du solltest mal unbedingt über Coin master schreiben. Das spielen derzeit sehr viele. Deine mausi

  • #2

    Bombanski (Donnerstag, 19 Dezember 2019 23:14)

    Danke, mein Liebling. Habe dank dir noch einen Grammatikfehler entdeckt :-D

    Ich schaue mir Coin Master Mal an. Wenn alles gut läuft kann ich bis Januar sogar noch einen Test dazu raushauen.