Chaotische Kollisionen mit solidem Spielspaß!
Heute habe ich mit Resoraki mal wieder ein kleines 1€-Spielchen für Euch, das sich Freunden von chaotischen Rennen durchaus empfehlen lässt.
Am besten könnt Ihr es Euch wohl als Micro Machines ohne Waffen und auf Outdoor-Strecken vorstellen. Die fehlenden Waffen werden aber durch die komplett chaotische Kollisionsabfrage wieder wettgemacht!
Diese wird immer wieder für den ein oder anderen Lacher sorgen und hat mir persönlich so manches Rennen versüßt.
Bevor wir uns auf die Rennstrecke begeben, können wir uns für einen von drei Spielmodi entscheiden.
Zur Wahl stehen dabei: Championship, Arcade und Time Trial.
Das Herzstück ist natürlich der Championship-Modus, in dem wir eine Rennserie inklusive Punktevergabe absolvieren und neue Strecken freischalten, wenn wir diese gewinnen.
Arcade und Time Trial sind dagegen nur nett gemeinte Dreingaben, in denen wir ein einzelnes Rennen bestreiten. Entweder gegen Computergegner oder, um unsere persönliche Bestzeit in der Steam-Highscore zu verbessern - Wer so etwas will, kann sich hier austoben. Ich habe mich auf den Championship konzentriert.
Hier spiele ich den Chamionship Modus in der Rennserie "Hard".
So starten wir also im Championship durch und versuchen dort die Spitzenposition zu ergattern.
In jedem Rennen nehmen, neben uns, auch 7 KI Gegner teil, von denen einige stärker und andere schwächer sind. Witzig anzusehen ist, dass die Gegner auch gerne Fahrfehler machen und mit anderen Kontrahenten zusammenstoßen.

Das ist ein wahrer Segen. Denn, wenn wir als Spieler, mit einem anderen Wagen aneinandergeraten, bekommen wir die chaotische Kollisionsabfrage von Resoraki voll und ganz zu spüren. Oft reicht nur die kleinste Berührung mit einem anderen Fahrzeug und wir fliegen direkt von der Strecke, oder drehen uns unkontrolliert im Kreis. Das hört sich im ersten Moment nach einem herben Kritikpunkt an, schließlich will man ja den eigenen Wagen möglichst gut im Griff haben und ihn nach einem Fahrfehler wieder schnell unter Kontrolle bringen. Doch - ich sage es mal so - Was für Spiele wie Micro Machines oder Mashed die Waffen waren, ist für Resoraki die Kollisionsabfrage.
Gerade im Zusammenspiel mit dem Streckendesign, das uns oft über enge Passagen, Brücken und Schanzen schickt, entwickelt sich ein angenehmes Chaos. Mit etwas Übung lernt man dann auch die Kollisionen immer besser einzuschätzen und diese gegen die Gegner einzusetzen. Gegner anrempeln und möglichst wenig angerempelt werden - Das hat was.
In diesem Zusammenhang ist es gut zu wissen, dass sich unser Fahrzeug auch in der Luft noch steuern lässt und wir bei einem vermeintlich verpatzten Sprung mühelos nachkorrigieren können. Landen wir dennoch neben der Strecke, kann per Tastendruck ein sofortiger Respawn ausgelöst werden. Keine Wartezeit, keine große Beschleunigungsphase: Einfach nur den Respawn auslösen und gleich wieder Gas geben. Das passt perfekt zum simpel-chaotischen Spielablauf und sorgt dafür, dass uns die Gegner nicht allzu weit davonfahren können.
Im Allgemeinen vergibt uns das Spiel all unsere Fehler. Wenn, wir es tatsächlich einmal nicht mehr schaffen sollten genug Punkte zu ergattern, um eine Rennserie zu gewinnen, lässt sich jedes Rennen straffrei neu starten.
Das Ganze funktioniert nach demselben Schema wie bereits, im genialen, aber genau deswegen leider zu einfachem Pixel-Racer 80's Overdrive: Bei einem verpatzten Rennen einfach nicht über die Ziellinie fahren und stattdessen neu starten.
Viel mehr lässt sich über Resoraki eigentlich auch nicht sagen. Von Anfang an, sind alle verfügbaren Fahrzeuge frei anwählbar, wodurch wir dazu gezwungen sind, uns auf das Freischalten aller Strecken zu konzentrieren.
Die Steuerung reagiert wunderbar auf jede Eingabe und stellt uns vor keinerlei Probleme.
Der Sound präsentiert ein paar treibende Indie-Elektro Tracks, was meinem persönlichen Musikgeschmack entspricht und gut zu einem Rennspiel passt. Die schwachen Motorengeräusche sind einem 1€-Spiel hundertprozentig zu verzeihen.
Die Grafik ist, entsprechend der Indieherkunft, alles andere als ein Brett, bringt aber brauchbare Schnee-, Wiesen- & Wüstenstrecken mit sich. Alles läuft flüssig und fehlerfrei. Auch hier sind keine Beanstandungen zu vermelden.
Lediglich, als ich meine kleine Videoserie zu Resoraki aufgenommen habe, bin ich auf einen Glitch gestoßen. Genau in diesem Moment entschied sich ein KI-Gegner dazu - vor laufender Kamera - in den Streik zu treten und einfach stehen zu bleiben.
Außerhalb der Aufnahme habe ich solche Fehler aber tatsächlich vergeblich gesucht.
So wird auch langsam klar, warum die Kollisionsabfrage - so unnachvollziehbar sie am Anfang auch sein mag - wichtig für diesen kleine Spielchen ist. Dadurch wird es erst interessant.
RESORAKI: THE RACING
Genre: Rennspiel | Entwickler: Airem | System: PC | Jahr: 2023

7
Alles - wirklich alles - an Resoraki ist Standard. Nicht herausragend gut, zeitgleich ist es, aber auch nicht richtig schlecht. Doch, die Kollisionsabfrage ist so chaotisch, dass sie mit etwas Übung zur Waffe wird, die man nur allzu gerne einsetzt.
Mit einem Kumpel, lokal - ganz Oldschool, im Splitscreen - sich gegenseitig von der Strecke rempeln? Für 1€? Geht voll und ganz klar!
Wertung: 7 von 10 Punkte
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