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PIRATOPIA (Early Access) - PC Review

Top-Down Shooter / Adi Zhavo / 2021


Vielversprechend


Eigentlich bin ich kein Freund von Early Access Reviews. Schließlich handelt es sich dabei um die Bewertung eines Spiels, welches sich offenkundig noch in der Entwicklung befindet. Dadurch erheben auch die Entwickler keinen Anspruch darauf, dass es sich hierbei um ein vollwertiges Produkt handelt. 

 

Das ist klar. 

 

Warum ich mich mittlerweile dennoch dazu entschieden habe Early Access Spiele zu bewerten, liegt daran, dass es viele lohnens- und lobenswerte Projekte gibt, die eine Erwähnung verdient haben.

 

Mittlerweile, habe ich schon den ein oder anderen Schrott gespielt, welcher einerseits, (angeblich) fertiggestellt und andererseits kostenpflichtig war. 

 

Village Bus Driver Simulator ist hier, auf meinem Blog, das traurige Paradebeispiel, dieser - ich nenne sie mal freundlich - "Verarschungsspiele".

 

Im Gegensatz dazu, gibt es aber eben auch Free To Play Spiele wie Piratopia, welche von einer einzelnen Person entwickelt werden und bereits in ihrem Early Access so manches kostenpflichtige Spiel mit Leichtigkeit ausstechen.

 

Da wäre es gleichermaßen unfair, diese vielversprechenden Titel zu ignorieren bis sie den Early Access verlassen, oder (im schlimmsten Fall), wegen mangelnder Finanzierung wieder eingestellt werden, obwohl die nötige Qualität vorhanden gewesen wäre.

 

In diesem Sinne: Hier mein Support für einen dieser Titel, den ich wohl bis zur Vollversion unterstützen werde.

An Bord und losgeballert!

Wie der Name "Piratopia" bereits unschwer erkennen lässt, haben wir es hier mit einem Piratensetting zu tun.

 

Aus der Vogelperspektive steuern wir zu Beginn ein kleines Bot durch die bunte Piratenwelt. Mit einem simplen Mausklick lässt sich unsere Kanone abfeuern. Haben wir einen Gegner oder ein Gebäude zerstört erhalten wir auch schon automatisch unsere erste Beute und können unseren kleinen Kahn aufrüsten.

 

Piratopia spielt sich dabei wie ein straighter Top-Down Shooter. Nur eben mit Schiffen und bunten Inseln, die wir umschiffen müssen.

 

An Häfen können wir unsere Mannschaft (und damit unsere Heilung) verstärken, Ressourcen tauschen oder stärkere Waffen kaufen. 

Dauergrind ist Pflicht

Die Gegner sind dabei vom Spiel automatisch generiert, wodurch das Gameplay im Normalfall passiv kooperativ bzw. in PvE-Manier verläuft.

 

In neutralen Gebieten lässt sich aber auch die PvP-Schaltfläche aktivieren, wodurch wir mit jedem anderen Spieler kämpfen können, der dies auch getan hat.

 

Zusätzlich können wir auch an PvP-Events teilnehmen, um uns schnellere Levelaufstiege zu verdienen.

 

Der Spielablauf ist dabei auf stetiges Grinden ausgelegt.

 

Egal, ob wir PvE, PvP oder als Händler an den Start gehen. Wir sind immer damit beschäftigt neues Gold heranzuschaffen, um unser Schiff weiter zu verbessern. Alle anderen Ressourcen, werden beim Verlassen des Servers wieder zurückgesetzt, sodass beim nächsten Login das Looten von vorne beginnen kann - Geschmackssache, aber mir sagt das zu. 

Technik

Grafisch ist mir bisher kein Spiel bekannt, welches die Unityumgebung nutzt, um ein optisches Feuerwerk abzuliefern. Viel häufiger sind das Spiele anzutreffen, welche auf eine bunte und comicartige Grafik setzen. 

 

Piratopia ist hier auch keine Ausnahme.

 

Über dem blauen Meer beharken wir uns mit anderen Schiffen, genießen die Grafikeffekte, wenn sie untergehen oder etwas explodiert und umschiffen die immer gleich wirkenden Inseln.

 

Das ist leider noch ein Problem des Spiels: Egal, in welche Richtung wir davonsegeln, alle Inseln auf die wir treffen, sehen gleich aus und ändern lediglich ihre Form und Farbe. Wirklich markante oder einprägsame Punkte in der Spielwelt sind momentan nur die Häfen und Handelsposten, welche wir ab und an zu sehen bekommen.

 

Musikalisch wird das ganze selbstverständlich von dem Lied untermalt, welches bereits in jedem anderen Piratenspiel oder -Film zu hören war. Die verträumte Musik lädt richtig dazu ein auf große Fahrt zu gehen und neue Häfen zu entdecken.

Die Steuerung funktioniert einwandfrei. Per Tastendruck fahren wir in die gewünschte Richtung und Zielen zeitgleich mit der Maus.

 

Die Waffen lassen sich dabei mit der rechten Maustaste durchschalten. Eine Funktion bei der ich mit den Augen rollen musste, bis ein lautes "Plop"-Geräusch zu hören war. Wer das mag, kann es tun, ich bevorzuge es aber per Zahlentaste direkt auf mein gewünschtes Geschoss zu wechseln.


Piratopia - Early Access Fazit:

Ein grindlastiger Top-Down-Shooter im Piratensetting?

 

Count me in!

 

Die eintönigen Inseln sprechen Bände, dass vor dem Solo-Entwickler "Adi Zhavo" noch einiges an Arbeit liegt, damit Piratopia ein breiteres Publikum ansprechen kann.

 

Doch, bereits in seinem momentanen Zustand, hat mir Piratopia ein paar angenehme Spielstunden verschafft, die sich in absehbarer Zeit auch nicht verringern werden.


Pro:

- Kaum nennenswerte Mindestanforderungen

- Angenehme, comichafte Optik

- Ressourcenverlust nach ausloggen, motiviert zu durchgehendem Grind

 

Kontra:

- Ressourcenverlust nach ausloggen, demotiviert zu keinem durchgehenden Grind

- Eintönige Spielwelt

- Eintöniger Spielablauf


Piratopia (Eearly Access)

Genre: Top-Down-Shooter
System: PC
Jahr: 2021
Entwickler: Adi Zhavo
Publisher: Adi Zhavo
Shop: Steam

 7 / 10  

Piratopia (Early Access) - in einem Satz:

Süchtig machender Piratengrind mit Potential!



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