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PAPER FRONT - PC Review


Gespielt, entfernt, vergessen


Bei Paper Front haben wir es mit einem kleinen selbstironischen Indie-Shooter zu tun, wie er simpler nicht sein könnte - Theoretisch. Praktisch wurde das Spiel mittlerweile aus gutem Grund von Steam entfernt. Grund dafür ist wohl, dass es kein Spielziel und keinen nennenswerten Umfang gibt.

 

Dementsprechend stelle ich euch heute eine der Kuriositäten vor, die es nicht geschafft haben ihre Existenzberechtigung im heutigen, digitalen Spielehandel zu finden.

Wir steuern einen Panzer aus der Vogelperspektive über ein kleines Schlachtfeld und bekämpfen dabei andere Panzer in einem unendlichen Kampf.

 

Dabei heißt es Alle gegen Alle, was bedeutet, dass wir keine verbündeten KI Mitstreiter zur Seite gestellt bekommen und sich die computergesteuerten Gegner untereinander ebenfalls bekämpfen.

 

Der Kniff an der Sache ist, dass das komplette Spiel auf einem Stück kariertem Papier stattfindet und alles so aussieht, als ob es mit Kugelschreiber gezeichnet worden wäre.

 

Der Sound fällt ebenfalls minimalistisch aus und hat neben Schuss- und Schadensgeräuschen nicht viel zu bieten.

 

Dennoch wurde auch hier eine witzige Idee miteingebracht: Wenn ein Schuss danebengeht, gibt es ein amüsantes “Pew Pew” zu hören, welches wohl von dem Entwickler selbst eingesprochen wurde.

 

Die Bedienung ist demnach denkbar intuitiv: Durch simple Tastenbefehle können wir vorwärts oder rückwärtsfahren, währenddessen mit der Maus unsere Gegner ins Visier nehmen und per Mausklick das Feuer eröffnen.

Paper Front (Meoki Game)
Nur drei spielbare Karten sind sogar für ein Indiespiel zu wenig

Ein wirkliches Spielziel gibt es allerdings nicht. Vor Beginn einer Runde können wir uns eine von drei verfügbaren Karten aussuchen und dort so lange ballern, wie es uns beliebt.

      

Ein kleiner Zähler am oberen Bildschirmrand hält fest wie viele Kills wir in der laufenden Runde erzielt haben. Ein Killziel oder ähnliches gibt es allerdings nicht. Das Spiel endet erst, wenn wir es manuell beenden.

Während der Kämpfe finden wir Munitions- und Energiekisten auf den Karten, die es natürlich einzusammeln gilt, um möglichst lange am Leben zu bleiben.


Paper Front - Fazit:

Abgesehen von der wirklich coolen Idee Paper Front in einer, auf kariertem Papier, hingekritzelten Grafik zu präsentieren, hat dieser Titel eigentlich keine wirkliche Existenzberechtigung.

 

Mit nur drei Karten und ohne jegliches Spielziel hilft leider auch die angenehme, selbstironischen Präsentation nicht mehr viel.

Ich hätte mir hier wirklich ein paar richtige Missionen gewünscht, in denen man, auf verschiedenen Karten, bestimmte Ziele zerstören muss.

 

So bleibt Paper Front leider nur eine sympathische Kuriosität, ohne nennenswerten Inhalt, Wiederspielwert und damit auch ohne jegliche Existenzberechtigung.


Pro:

- selbstironische Präsentation 

- einfache Bedienung 

- sympathisches Grafikkonzept

 

Kontra:

- kein Spielziel 

- Nur drei spielbare Karten 

- kein nennenswerter Umfang 


Paper Front

In einem Satz:

Sympathische Kuriosität ohne Existenzberechtigung!

 

 

Wertung: 3 / 10 Punkte

 

 

 

 

Genre: Top-Down Shooter

System: PC

Jahr: 2018

Entwickler: Meoki Game

Publisher: Meoki Game

Store: früher Steam

Preis: k.A.


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