
Sci-Fi Breakout
Wer mit Begriffen wie “Breakout” oder “Arkanoid” etwas anfangen kann, der hat schon eine sehr genaue Vorstellung davon, was uns in Ionball 2: Ionstorm erwartet.
Genau wie in den offensichtlichen Vorlagen steuern wir auch in diesem Indie-Titel von Ironsun Studios ein Brett am unteren Bildschirmrand. Mit diesem müssen wir versuchen einen Ball im Spielfeld zu halten, der von diesem abprallt und mit der Zeit immer mehr Geschwindigkeit aufnimmt.
Verpassen wir den Ball, fällt dieser aus dem Bild und wir werden mit dem Verlust eines unserer Bildschirmleben bestraft.
Unser Ziel ist es, mit dem Ball alles zu treffen, was sich auf dem Bildschirm befindet.
Während in den Klassikern “Breakout” und “Arkanoid” noch simple Blöcke abgeschossen wurden, haben wir es in Ionball 2 mit futuristischen Drohnen zu tun.
Genau wie den Gegnern wurde auch unserem “Brett”, welches wir bequem über einfache Mausbewegungen steuern, ein modernes Design verpasst. So sieht unser Schläger wie ein kleines, breites Raumschiff aus. Ist dann ein Level leergefegt, fliegt es auch schon in einer hübschen Animation davon, um im nächsten Level zu landen.

Der wesentliche Unterschied zu den eingangs genannten Klassikern ist, dass sich die Blöcke, oder vielmehr Gegner, in drei Dimensionen durch den Raum bewegen und nicht zwangsläufig auf ein und dem selben Platz bleiben: Sie wandern auf dem Bildschirm hin und her, oder fliegen auch gerne mal im Kreis.
Mir fortlaufendem Spielfortschritt treffen wir dann auch auf Gegner die plötzlich zurückschießen. Das erhöht natürlich den Schwierigkeitsgrad immens, da wir nun zeitgleich dem Feindbeschuss ausweichen und den Ball im Spiel halten müssen.
Wer das grundlegende Spielprinzip bereits kennt, wird sich sicherlich bewusst sein, wie schwer es, trotz aller Übung, teilweise ist den letzten Gegner zu treffen – Insbesondere, wenn dieser auch noch zurückschießt. Hier zeigt sich Ionball 2 zum Glück sehr spielerfreundlich und zerstört die letzte verbliebene Drohne selbst nach einiger Zeit.
Das ist sehr praktisch und spart uns Zeit und Nerven.

Zwei Spielmodi
Zwar bleibt das eigentliche Spielprinzip immer das Selbe. Doch, bevor wir loslegen können, lässt uns das Hauptmenü die Wahl zwischen zwei Spielmodi:
“Main” und “Tower Assault”.
Im Mainmodus erklimmen wir einen Turm, der von den erwähnten Drohnen bewacht wird. Wir beginnen im Keller und müssen uns Stockwerk für Stockwerk nach oben arbeiten. Auf jeder Ebene haben wir dabei eine Reihe von Level zu beenden, bevor die nächste frei gegeben wird. Das angenehme dabei ist, dass wir uns frei entscheiden können in welcher Reihenfolge wir die Level spielen möchten.
Sollten wir also nicht sofort erfolgreich in einem bestimmten Spielabschnitt sein, können wir diesen zunächst ignorieren, unser Glück in einem anderen Level versuchen und dann mit mehr Erfahrungspunkten zurückkehren.
Diese erhalten wir im Mainmodus durch das Zerstören von Drohnen. Diese hinterlassen, nach ihrem Abschuss, XP, welche wir einfangen können.
Die so verdiente Erfahrung lässt sich zwischen den einzelnen Levels gegen permanente Verbesserungen für unseren Schläger eintauschen und so beispielsweise ein breiteres Brett oder mehr Durchschlagskraft für unseren Ball kaufen.
Natürlich finden wir auch einige Power-Ups, welche von zerstören Gegnern hinterlassen werden. Diese sind allerdings zeitlich begrenzt und verlieren schnell wieder ihre Wirkung.

Der zweite Modus, den uns Ionball 2: Ionstorm anbietet ist “Tower Assault“.
Dieser erinnert etwas mehr an die klassischen Arcade Vorbilder und verzichtet sowohl auf dauerhafte Upgrades, wie auch auf eine freie Levelauswahl. Der Rest des Gameplays bleibt allerdings gleich: Wir halten den Ball im Spielfeld und fangen hier und da ein paar Power-Ups oder Bonuspunkte, welche die Gegner anstatt den XP hinterlassen.
Ein dickes Lob ist an dieser Stelle noch für den Soundtrack fällig. Dieser ist zwar sehr technolastig und kann daher zweifelsohne nur als "Geschmackssache" bezeichnet werden. Doch mir als großem Freund von elektronischer Musik hat dieser sehr zugesagt.
Es wurden angenehm viele Tracks für das Spiel verwendet, wodurch beim Test nie der Eindruck entstand, dass sich die abgespielten Musikstücke unangenehm oft wiederholen würde.

Fazit:
Ionball 2: Ionstorm präsentiert ein altbekanntes und bewährtes Spielprinzip, verpasst diesem einen modernen Look. Nicht mehr und nicht weniger.
Abgesehen davon, dass sich die Gegner bzw. “Blöcke” bewegen und sich stellenweise sogar verteidigen gibt es keinen wesentlichen Unterschied zu den genannten Klassikern wie Breakout oder Arkanoid.
Wer ein solches Spiel, im futuristischen Look, sucht kann hier bedenkenlos zugreifen.
Pro:
– Abwechslungsreicher Soundtrack.
– Solides Spielprinzip.
Contra:
– Nur für Gelegenheitsspieler geeignet.
Ionball 2: Ionstorm
Genre: Arcade
Jahr: 2014
Entwickler: Ironsun Studios
Publisher: KISS ltd.
Store: Steam
Preis: 3,99€
7 / 10
Gekonnte Neuauflage eines klassischen Spielprinzips !
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