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HALO: SPARTAN ASSAULT [PC] - Abwechslungsreicher Top-Down Shooter mit gutem Wiederspielwert!


Abwechslungsreicher Top-Down Shooter mit gutem Wiederspielwert!


Wie den meisten PC-Jüngern durchaus bekannt ist, ist die Halo-Reihe alles andere als präsent auf ihrem System. Mit Halo: Spartan Assault hat es aber endlich wieder ein Ableger der Serie auf die heimischen Computerbildschirme geschafft.

 

Grund genug, euch diesen Titel etwas näher vorzustellen.

 

Im Gegensatz zu den allseits bekannten Spielen der Serie, handelt es sich bei Halo: Spartan Assault um einen simplen Top-Down Shooter.

Wer eine opulente Grafikpracht oder heiße First-Person Action erwartet hat, wird hier sehr enttäuscht sein: Tatsächlich hat das Spiel, durch seine Einfachheit in Sachen Gameplay und Grafik, sogar einen unübersehbaren "Indie-Touch". Es ist daher nachvollziehbar, wenn Fans der "großen" Spiele den Entwicklern hier einen schnellen Cash-In auf Kosten des Franchise vorwerfen.

 

Preislich schlägt die Top-Down Variante von Halo mit einem Listenpreis von 2,99€ (Steam) zu Buche. Für ein derart bekanntes und beliebtes Franchise ist das nicht gerade viel.

Was haben wir also nun vom Spiel zu erwarten? 

 

Ein praktisches Tutorial bringt uns zunächst die genretypische, einfache Bedienung bei: 

Mit der gewohnten Kombination aus W,A,S,D wird unsere Spielfigur bewegt, während die Maus zum Zielen, abfeuern der Waffe und dem Werfen von Granaten dient. Zusätzlich können während eines Gefechtes noch Waffen von Gegnern stibitzt bzw. deren Munition aufgesammelt werden. Wie auch bereits in den Originalspielen können maximal zwei Waffen zeitgleich getragen werden. 

 

Alternativ kann das Spiel aber auch per Gamepad und sogar über einen Touchbildschirm gespielt werden, solltet ihr über ein entsprechendes Notebook verfügen. 

 

Die bevorzugte Steuerungsvariante lässt sich bequem als Standard einrichten und muss somit nicht jedes Mal neu ausgewählt werden, egal ob zeitgleich Maus, Tastatur und Gamepad angeschlossen sind. 

Schön und gut, aber worum geht es beim “kleinen” Halo überhaupt? 

Eine kleine Sekte der Allianz hat, unter ihrem Anführer Merg Vol, den Friedensvertrag mit den Menschen gebrochen und den Planeten Dreatheus-V angegriffen. Der Kultführer ist entschlossen eine Blutsväteranlage, welche sich auf dem Mond von “Dreatheus-V” befindet, in seinen Besitz zu bringen und damit die menschlichen Bewohner zu vertreiben. 

  

Unter diesen Voraussetzungen übernehmen wir abwechselnd die Rollen von Spartan Palmer und Spartan Davis, die nun losgeschickt werden, um die Invasion zu stoppen. 

 

Die Missionen, die es zu erledigen gilt, um dieses Ziel zu erreichen, fallen angenehm abwechslungsreich aus: 

Einmal sollen bestimmte Gebäude oder Geschütze der Gegner zerstört werden, dann gilt es einen menschlichen Konvoi zu beschützen oder einen feindlichen abzufangen. 

 

Glücklicherweise gibt es nicht allzu viele Missionen, in denen nur alle Feinde getötet werden sollen, wobei diese natürlich auch mit von der Partie sind. Dafür sind aber auch regelmäßig Fahrzeugsequenzen von der Partie, wodurch für ausreichend Abwechslung gesorgt wird. Lediglich auf Luftkämpfe müssen Halo-Fans in Spartan Assault verzichten. 

Immer gerade dann, wenn die Aufgabenstellung monoton zu werden scheint, ändert sich das Missionsdesign und packt stellenweise noch ein Zeitlimit obendrauf, das es einzuhalten gilt. Da stört es auch nicht, dass die Einsätze teilweise recht kurz ausfallen und sich “einfach so, mal zwischendurch” lösen lassen.

 

Ist eine Mission erfolgreich beendet, gibt es als Belohnung einige Erfahrungspunkte, die sich vor dem Start des nächsten Auftrags gegen Waffen oder Spezialfähigkeiten eintauschen lassen. 

 

Praktischerweise lässt dich jede Mission, die einmal freigeschalten wurde, jederzeit erneut spielen. So können ordentlich XP gesammelt und eine schwere Mission beispielsweise direkt mit einer Bazooka begonnen werden. 

 

Wenn das Farmen der Erfahrung zu lange dauern sollte, können, auf Wunsch, bis zu zwei sogenannter “Schädel” hinzugeschaltet werden. Dadurch kann man den Schwierigkeitsgrad der kommenden Mission zurechtlegen und unter anderem das Radar samt aller missionsrelevanten Informationen ausblenden. 

Wer es richtig hart mag, kann hier auch einstellen, dass nur Nahkampfangriffe die Energie des Helden wieder auffüllen. 

 

Die zusätzlichen Mühen geben, je nach Schwierigkeit, natürlich zusätzliche Erfahrung. 

Ist das Spiel einmal erfolgreich durchgespielt, warten noch einige Achivements und “Assault Ops” darauf gelöst zu werden. Hier bekommt man noch einmal zusätzliche, missionsspezifische Aufgaben gestellt, die sich nicht durch einmaliges Beenden einer Mission erfüllen lassen. 

Technisch gibt es nichts an Halo: Spartan Assault auszusetzen: Auf der Mission Dreatheus-V zu retten durchstreift der Spieler die verschiedensten Landschaftsstriche. Von einem Dschungel, bis hin zu eisbedeckten Flächen, auf denen sich ein auseinanderbrechender Planet spiegelt, wird viel optische Abwechslung geboten. 

 

Der Soundtrack ist, wie man es von Halo Spielen gewohnt ist, ausgezeichnet und vermittelt mit seinen orchestralen Musikstücken eine richtig epische Atmosphäre. Auch die In game Sounds und Waffeneffekte stehen dem in nichts nach. Leider entwickelt sich aber dennoch kein wirkliches “Mittendrin Gefühl”, was aber mehr an der Vogelperspektive liegt als an schlechten Soundeffekten. 


Pro:

- Abwechslungsreiches Missionsdesign

- Frei anpassbarer Schwierigkeitsgrad

- "Assault-Ops" und Nebenaufgaben sorgen für Wiederspielwert

Contra:

- Als einzelnes Spiel definitiv nicht schlecht, aber zweifelsohne der "billigste" Ableger der Serie.

- Keine Luftkämpfe



HALO: SPARTAN ASSAULT


Genre: Action | Entwickler: Vanguard Games, 343 Industries | 

System: PC | Jahr: 2014


Genre: Action

Entwickler: Vanguard Games, 343 Industries

System: PC

Jahr: 2014

 

 

 

74

 

74 / 100: Gut



Schlussendlich lässt sich sagen, dass Halo: Spartan Assault eine gute Ergänzung der Serie ist. Das Spiel bietet einen angenehmen Spielfluss, der sich, in seinem Schwierigkeitsgrad, jederzeit an die persönlichen Vorlieben anpassen lässt und zudem ein abwechslungsreiches Missionsdesign. 

 

Assault-Ops, Achivements und Highscorelisten sorgen gekonnt für den Wiederspielwert, welcher vielen anderen Top-Down Shootern leider fehlt. 

  

 

Für den Listenpreis von gerade mal 2,99€ erhält man ein sehr gut durchdachtes Spiel, das auch nach einmaligem Durchspielen noch über den Bildschirm flackert. 


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