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Black Squad (PC)



Die Söldner des "Viper Circle" versuchen durch Korruption und Terror, Angst und Schrecken zu verbreiten, um nach und nach die Weltherrschaft zu erlangen.

 

Die einzigen, die ihnen noch Widerstand leisten sind die "Peacemaker", welche alles daran setzen den "Viper Circle" aufzuhalten.

 

So, oder so ähnlich könnte man sich die Hintergrundgeschichte zum First-Person Shooter BLACK SQUAD vorstellen, welche aber ohnehin nur in den Werbetrailern des Spiels existiert und als Aufhänger dient, damit sich zwei verfeindete Parteien in actiongeladenen Onlineschlachten gegenseitig bekriegen können.

 

Das praktische dabei ist, dass BLACK SQUAD als Free To Play Shooter natürlich potentiell kostenlos ist und laut den Entwicklern von NS Studio kompett auf Pay To Win verzichtet. Das hört sich natürlich super an und lädt dazu ein, diese Aussage zu überprüfen.

 

 

Lasst die Kämpfe beginnen!


Wie zu erwarten; sucht man bei BLACK SQUAD vergeblich einen Einzelspielermodus. Lediglich das Tutorial wird im Alleingang bestritten. Zwar enthält das Spiel einen Botmodus, in dem neue Spieler erst einmal die Grundlagen austesten können, doch die KI-Gegner sind dabei nichts weiter als geskriptete Drohnen. Sie laufen immer an die selben Stellen auf der Karte und warten dort auf den Spieler. Kommt der Spieler ihnen zu nahe oder verletzt sie, vergehen knapp 2 Sekunden bis die KI überhaupt regiert. Dann allerdings mit zielgenauen Schüssen, die fast immer ein sofortiges Ableben der Menschlichen Spieler nach sich ziehen. Somit ist der Bot-Modus nur eine nette Ergänzung zum eigentlichen Spiel, in der sich neue Waffen austesten lassen, man in aller Ruhe die Karten auswendig lernen oder Kopfschüsse üben kann.

 

 

Das Hauptaugenmerk liegt unmissverständlich auf Multiplayergefechten gegen menschliche Gegner und der Clanfunktion.

Ein ausgeglichener Ingame Shop.

 

Durch fleißiges spielen lässt sich Gold verdienen, das im Ingame Shop gegen neue Waffen und Kisten eingetauscht werden kann. Nach jeder beendeten Runde gibt es auch ein paar Erfahrungspunkte, die recht schnell zu einem Levelanstieg führen. Hierfür gibt es als Belohnung sogenannte Medaillen, welche die zweite, etwas seltenere Währung darstellen. Mit diesen lassen sich dann andere, bessere Waffen kaufen, als nur mit Gold.

 

Als ob das noch nicht genug Ingame-Währung wäre, gibt es schlussendlich noch BS (BLACK SQUAD) Münzen: Diese werden verwendet, um Waffen mit Lackierungen zu kaufen. Wer bereits andere Free To Play Shooter kennt, wird jetzt sicher annehmen, dass diese Münzen nur gegen echtes Geld zu haben sind, was so aber nicht stimmt. Auch diese lassen sich erspielen, sind aber extrem selten, sodass ein Kauf von enthusiastischen Spielern vorprogrammiert ist.

 

Die einzige Alternative sich eine lackierte Waffe zu beschaffen ist, diese über den Steammarkt einzukaufen oder zu warten, bis man genug BS-Münzen in Kisten gefunden hat, um diese im Shop zu erwerben.

 

Löblich ist, dass die Spieler sehr oft, die erwähnten, Belohnungskisten erhalten. Bei jedem Login wird bereits eine spendiert und durch Gold lassen sich ebenfalls Kisten erwerben, die wiederum ein paar der heiß begehrten Münzen enthalten können.

 

 

Somit stützt sich BLACK SQUAD tatsächlich auf ein Shopsystem, dass Spieler, die kein Geld für das Spiel ausgeben möchten - im eigentlichen Spiel - nicht benachteiligt. Sie müssen lediglich sehr lange warten, bis sie eine lackierte Waffe ihr eigen nennen können. Die Waffen selbst sind aber für jeden erspielbar.

Ein Online-Shooter für jedermann? - Die Spielmodi

 

Ingameshop hin oder her, was wirklich wichtig ist, ist das was sich auf dem Schlachtfeld abspielt.

 

Hier bietet BLACK SQUAD einiges an Abwechslung: Wer schnell eine Runde zwischendurch ballern will, kann bequem in ein "Schnelles Match" einsteigen. Hier muss man selten länger als 30 Sekunden warten bis es auch schon rund geht – Im Falle des beliebten Team-Deathmatch ist eine Wartezeit von 10 Sekunden sogar "lange". Angenehm ist, dass man mit dieser Funktion nie einem bereits laufenden Spiel zugewiesen wird, sondern nur an Matches teilnimmt, die gerade erst starten.

 

Neben dem, bereits erwähnten, Team-Deathmatch, in dem es nur darum geht möglichst viele Kills einzufahren, gibt es natürlich auch Modi mit anspruchsvolleren Zielvorgaben:

 

Demolition: Ein Team versucht, wie man es bereits aus Counter-Strike kennt, eine Bombe zu legen, während die andere Mannschaft genau das verhindern muss.

 

Attentat: Ein VIP soll vom Viper Circle ermordet werden. Die Peacemaker wollen dies natürlich verhindern.

 

Dazu gibt es noch diverse Team-Deathmatch Variationen, welche beispielsweise nur mit Shotguns, Gewehren oder Nahkampfwaffen gespielt werden.

 

Das Herz des Spieles und der Grund, weshalb es sich von den vielen anderen kostenlosen Online-Shootern positiv abheben kann, sind allerdings die Spielmodi, in denen verschiedene Klassen zum Einsatz kommen.

 

Capture: Auf einer sehr kleinen Karte wird um einen zentral gelegenen Punkt gekämpft. Sieger ist das Team, welches den Punkt am längsten gehalten hat.

 

Destruction: Ein Spielmodus, in dem 32 Spieler zeitgleich auf einer großen Karte gegeneinander antreten, um die 6 Versorgungskisten der Gegner zu zerstören. Wer als erster die Versorgung des Feindes zerstört hat, gewinnt die Runde.

 

Airborne: Ebenfalls ein Modus mit 16 Spielern pro Team. Hier gelten allerdings keine besonderen Regeln, sondern das Team mit den meisten Kills gewinnt die Runde.

 

Das sind noch nicht alle Spielmodi, welche geboten werden. Doch, wie zu sehen ist, legt Black Squad sehr großen Wert seinen Spielern möglichst viel Abwechslung zu bieten. 

 

Mehr Tiefgang als erwartet – Die Klassen

 

In den zuletzt genannten Spielmodi sammelt der Spieler Punkte, indem er entweder Gegner tötet oder die Missionsziele erfüllt. Durch diese Punkte kann dann zunächst eine Klasse gewählt werden:

 

Angriff, Unterstützung, Kommando und Aufklärung.

 

Später lassen sich, im Verlauf des Matches, besondere Fähigkeiten der gewählten Klasse anwenden. So kann die Angriffsklasse Minen legen, oder, wenn genug Punkte gesammelt wurden eine Gattling Kanone auspacken, um die Feinde gleich dutzendfach auszuschalten.

 

Die Unterstützung verteilt hingegen freudig Medipacks an die Verbündeten, baut Geschütztürme auf oder fordert einen Luftangriff an, während die Kommandoklasse frische Munition an die Front bringt und die Aufklärung per Sonarbrille durch Wände schauen kann.

 

Jede der Klassen besitzt insgesamt 4 Fähigkeiten, die in den schnellen Onlinematches gekonnt eingesetzt werden wollen und gut aufeinander abgestimmt sind. Im ersten Moment mag es komplett übertrieben wirken, dass die Angriffsklasse mit dem "Juggernaught" als teuerste Fähigkeit eine Gattling bekommt und die Lebenspunkte des entsprechenden Spielers plötzlich verhundertfacht werden, doch jede andere Klasse kann entsprechend darauf reagieren und beispielsweise einen Luftangriff auf diesen Spieler abfeuern.

 

 

Für die Balance ist also gesorgt.

Schnell, schneller, Black Squad

 

Das Gameplay von Black Squad ist im Vergleich zu anderen Genrevertretern recht schnell: Wer beispielsweise gerade eine Runde Counter-Strike: Global Offensive gespielt hat und frisch mit Black Squad anfängt, fühlt sich hier im ersten Moment, wie durch einen Fleischwolf gedreht.

 

Es sind auch hier die handelsüblichen Trefferzonen vorhanden: Kopfschüsse und Messerattacken sind meist sofort tödlich. Wer nicht aufpasst ist sehr schnell draußen.

 

Glücklicherweise kann sich der Spieler vor Beginn einer Runde drei verschiedene Ausrüstungen mit unterschiedlicher Bewaffnung zurechtlegen.

 

So kann der Spieler beispielsweise eine MP, ein Sniper und ein schweres Maschinengewehr in den Kampf mitnehmen. Benutzt werden kann zwar immer nur eine Waffe, doch hat man einmal das zeitliche gesegnet, kann für den nächsten Respawn eine andere Ausrüstung ausgewählt werden.

 

 

 

Technik

 

In Sachen Grafik setzen die Entwickler auf die altbewährte Unreal 3 Engine, welche ein paar schöne Explosions und Raucheffekte auf den Bildschirm zaubert. Auch die Charaktermodelle können sich sehen lassen – lediglich ein paar Texturen fallen hier negativ ins Auge. Einige Karten wirken etwas steril und insbesondere Bäume bzw. Hecken sehen schlichtweg hässlich aus.

 

Der Sound kann im Menü durch harte Heavy Metal Riffs gepaart mit harter elektronischer Musik begeistern und stimmt perfekt auf das kommende Spielgeschehen ein.

 

Der Ingame Sound fällt eher zweckmäßig aus. Alles hört sich gut an und klingt nach dem was es darstellen soll. Die wirkliche Atmosphäre entsteht aber eher durch den eigenen Überlebenswillen, durch den man panisch nach Schrittgeräuschen der Gegner lauscht oder versucht diese anhand der hörbaren Schussgeräusche ausfindig zu machen, als durch soundtechnische Perfektion.

 

 

Wie Yin und Yang: Das Kartendesign

 

Soweit lässt sich also nichts wirklich negatives über Black Squad berichten, auch, wenn etwas Zeit nebötigt wird, um sich in die verschiedenen Shops und in das klassenbasierte Gameplay einzufinden.

 

Der einzige wirkliche Kritikpunkt der angebracht werden kann betrifft das Kartendesign: Während der Großteil der Maps wirklich gut durchdacht und aufgebaut sind, bekommt man bei anderen das Gefühl, dass diese nur eingefügt wurden um eine bestimmte "Sollzahl" zu erfüllen.

 

 

Insbesondere Im Team-Deathmatch findet man sich gerne auf uninspirierten Karten wieder, die in Extremfällen sogar gespiegelt wirken. Als ob, die Entwickler nur eine Hälfte der Karte designet und diese per Copy-Paste fertiggestellt hätten.


Fazit:

 

Dank des schnellen und unkomplizierten Spieleinstiegs ist Black Squad perfekt dafür geeignet, um sich schnell eine Runde Team-Deathmatch zu gönnen. Shooterfreunde, die längere Spielsitzungen bevorzugen, werden hingegen mit den anspruchsvolleren Spielmodi glücklich.

 

Was besonders lobenswert ist, ist der ausgeglichene Ingame-Shop. In Konkurrenzspielen, wie beispielsweise S.K.I.L.L. - Special Force 2, welches eine sehr ähnliche Spielmechanik und Modi anbietet, können sich Spieler eine gesonderte Mitgliedschaft inkl. Schadensbonus kaufen. Solche Frechheiten leistet sich Black Squad zum Glück nicht. Wer bereit ist zu grinden hat hier die gleichen Chancen auf eine gute Kampfausrüstung und Startbedingungen wie zahlende Spieler.

 

 

Egal, ob eine kleine, spontane Runde zwischendurch oder lange Sitzungen mit Frunden oder im Clan: Black Squad hat das Potential sich in das Herz jedes Fans von Mulitplayer-Shootern zu schießen.


Pro:

- Viele verschiedene und anpassbare Spielmodi

- Tägliche Herausforderungen laden zum regelmäßigen spielen ein

- Flottes Gameplay

- Große Waffenauswahl

Contra:

- Teils unausgereiftes Kartendesign

- Wer kostenlos spielen will MUSS sich auf extremes grinden einstellen 


BLACK SQUAD

 

Genre: Ego-Shooter / Multiplayer-Shooter

Entwickler: NS Studio

Publisher: NS Studio

 

Preis: Free To Play (Ingame Shop)

 8 / 10  


Flotter Multiplayer-Shooter mit viel Abwechslung!


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