C&C meets Tower Defense

In Arena Wars 2 werden die besten und eingängigsten Elemente von Echtzeit-Strategie, MOBA und Tower Defense miteinander kombiniert – In actionreichen Schlachten stehen sich zwei Seiten gegenüber, die mit futuristischen Einheiten gegeneinander kämpfen, um nur ein Ziel zu erreichen: Drei mal in die gegnerische Basis eindringen, ein sogenanntes “Startmodul” ergattern und dieses unbeschadet in Sicherheit bringen. Ist dies gelungen, startet auch schon eine Rakete, welche den Gegner vernichtet.
Eigentlich eine gute Idee und ein grundsolides Spielprinzip, was die Entwickler von “ExDream GmbH” mit ARENA WARS 2 auf die Beine gestellt haben:

In bester Command & Conquer-Manier produzieren wir unsere Truppen und schicken diese auf Karten, die aus einem MOBA stammen könnten, in die Schlacht.
Der wesentliche Unterschied zu einem richtigen MOBA ist, dass es in ARENA WARS 2 weder Helden, noch automatisch generierte Mobs gibt. Stattdessen produzieren wir, wie in einem Echtzeit-Strategiespiel, jede noch so kleine Einheit selbst und müssen dabei konsequent auf unseren Nachschub achten.
Ein wirkliches Ressourcenmanagement gibt es allerdings nicht. Wir erhalten zu Beginn einer Runde Zugriff auf ein festgeschriebenes Startkapital, welches uns für die Einheitenproduktion zur Verfügung steht. Ist dieses aufgebraucht, muss man die hergestellten Truppen möglichst gut einsetzen.
Neues Geld kann auf den Karten nicht gesammelt werden. Die Einzige Möglichkeit, um wieder frische Einheiten an die Front zu werfen, ist, wenn die alten zerstört wurden. Ist dies geschehen, erhalten wir das investierte Geld wieder auf unser Konto gut geschrieben.
Somit haben beide Seiten immer den gleichen Wert an Kampfkraft auf dem Schlachtfeld. Die Kunst besteht somit darin, die begrenzten Ressourcen sinnvoll einzusetzen und dementsprechend Einheiten zu produzieren, die sich möglichst gut ergänzen.

Die perfekte Grundlage für Skillbasierte Multiplayerschlachten, oder etwa doch nicht?
Leider nicht, denn mittlerweile wurden die Server von ARENA WARS 2 abgeschaltet, während das Spiel weiterhin fröhlich im Steam-Shop zum Kauf angeboten und als perfekt balancierter Multiplayer-Titel beworben wird.
Die Information, dass der Online-Modus schlichtweg tot ist, können wir leider nur aus den teilweise wütenden Nutzerreviews herauslesen.
Das einzige was uns dann noch übrig bleibt, ist das Spiel im Einzelspielermodus gegen die KI zu testen:
Einen wirklichen Singleplayer, geschweige denn eine richtige Kampagne, suchen wir allerdings vergeblich. Alleine können wir unser Können nur gegen computergesteuerte Bots unter Beweis stellen. Dazu stehen uns insgesamt 10 Karten und 5 Schwierigkeitsgrade zur Auswahl. Zwar lässt sich jede Map von Anfang an frei anwählen, doch die höheren Schwierigkeitsgrade müssen erst freigeschaltet werden. Zu Beginn lässt sich nur der Anfänger-Modus spielen. Durch einen Sieg wird für die entsprechende Karte der nächste Schwierigkeitsgrad freigegeben und so weiter.
In den Schlachten selbst, funktionieren die Einheiten nach dem altbewährten Schere-Stein-Papier Prinzip: Jede hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, die gekonnt eingesetzt werden wollen, um die stetig steigende Schwierigkeit zu meistern.

So muss sich die Artillerie (die teuerste Einheit im Spiel) zum Beispiel erst einmal aufbauen, um überhaupt feuern zu können. Ab diesem Punkt teilt sie zwar unglaublich viel Schaden aus, ist zeitgleich aber bewegungsunfähig. Erst, wenn sie wieder abgebaut wird, kann sie sich wieder schleppend über die Karte bewegen. So ist sie nun ein gefundenes Fressen für die flinken Kampfbuggies (die billigste Einheit im Spiel).
Die Verwandschaft zu einem MOBA lässt sich bei Arena Wars 2 nicht nur anhand des Kartendesigns sehen, sondern auch an den Extras, die auf den Maps verteilt sind. Es gibt auf jeder Karte mehrere kleine Gebäude, die bei ihrer Zerstörung entweder eine Bonusfähigkeit, wie zum Beispiel eine Ionenkanone, die sich überall auf der Karte abfeuern lässt, freischalten oder zusätzliche Erfahrungspunkte generieren.
Mit den XP können wir dann die eigenen Truppen aufwerten, damit diese noch stärker werden. Aber auch hier ist die Anzahl der möglichen Verbesserungen stark begrenzt, weshalb nur die Einheiten verbessert werden sollten, die auch aktiv am Kampfgeschehen teilnehmen.
Selbstverständlich lassen sich die Erfahrungspunkte nicht nur, durch das Zerstören der Bonusgebäude verdienen, sondern auch ganz simpel, in dem wir feindliche Einheiten vernichten.
Fazit:
Im Grunde genommen, ist Arena Wars 2
ein gut durchdachtes und sehr kurzweiliges Multiplayer-Strategiespiel. Das Problem liegt einzig und allein darin, dass es sich nur noch im Singleplayer gegen die KI spielen lässt und seinen
Spielern auch keine Möglichkeit bereitstellt, einen eigenen Server zu eröffnen, um beispielsweise eine kleine Runde mit Freunden zu spielen.
Dadurch ist Arena Wars 2 jeglicher Existenzberechtigung beraubt und schlichtweg überflüssig geworden. Es lässt sich nicht einmal für Spieler empfehlen, die gerne Steam-Erfolge sammeln, da diese ebenfalls einen starken Multiplayer-Fokus haben und die meisten davon offline nicht zu erhalten sind.
Pro:
- Gut ausbalancierte Einheiten
Contra:
- Multiplayerspiel ohne Multiplayer = Todesurteil
Arena Wars 2
Genre: Echtzeit-Strategie
Jahr: 2012
Entwickler: ExDream GmbH
Publisher: Just a Game
Store: Steam
Preis: 3,99 €
5 / 10
Sinnlos & überflüssig !
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