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WARHAMMER 40.000: FIRE WARRIOR - Playstation 2 Review


Einen Warhammer, mit Schalter drücken, einer Prise Halo und extra Zugangskarten sammeln, zum einfachen Durchspielen, bitte!


Warhammer 40.000: Fire Warrior, für die Playstation 2, versetzt euch in das Universum des Table Top Spieles „Warhammer 40,000“. Kenntnisse über das zu Grunde liegende Spiel, werden jedoch nicht vom Spieler abverlangt - handelt es sich bei Fire Warrior doch um einen gradlinigen und unkomplizierten Science-Fiction Shooter aus der Ego-Perspektive.

Dieser versetz uns in einen Krieg zwischen der Menschheit und der außerirdischen Spezies „Tau“ hinein. In dem wir angenehmerweise einmal nicht die Rolle des muskelbepackten, irdischen Supersoldaten übernehmen, sondern uns auf der Seite der Tau wiederfinden. Genauer gesagt, schlüpft der Spieler in die Rolle von „Kais“, einem jungen Krieger, welcher der „Tau-Feuerkaste“, sprich, deren Armee angehört.

In dessen Rolle gilt es nun dem menschlichen Imperium einen Strich durch die Rechnung zu machen.

 

Dies wird bewerkstelligt in dem der Spieler, einmal, einen Anführer der Tau aus der Gefangenschaft befreit, oder, ein anderes Mal, einen Angriff auf ein Raumschiff abwehrt, um kurz darauf zum Gegenschlag anzusetzen. Doch ganz egal was die endgültige Zielsetzung auch sein mag, der eigentliche Spielablauf ist immer der Selbe. Neben dem Ausschalten der Feinde, steht für ihn auch munteres Schalter drücken, Sprengsätze legen und das Einsammeln von verschieden farbiger Zugangskarten auf dem Programm.

Die Levels sind hierbei sehr schlauchförmig designt und geben dem Spieler immer genau eine Richtung vor, in der es weitergeht. Glücklicherweise sind die Spielabschnitte aber recht groß ausgefallen, was das sture von A nach B Laufen doch recht angenehm gestaltet.

Während der Schusswechsel muss natürlich auf Kais Lebensenergie geachtet werden. Diese wird durch einen Energiebalken in der oberen rechten Ecke dargestellt und kann bei Bedarf durch herumliegende Medipacks wiederaufgefrischt werden. Zusätzlich zum regulären Lebensbalken verfügt Kais aber auch noch über einen Schutzschild. Erst, wenn dieser unter feindlichem Beschuss zusammengebrochen ist, geht es Kais an sein eigentliches Leben. Wie bereits aus „Halo“ bekannt, regeneriert sich der Schutzschild aber bereits nach kurzer Zeit wieder, sollte dieser keine Treffer mehr abbekommen.

Damit Kais sich gegenüber den Menschen behaupten kann, lässt ihn das Spiel zwei Waffen mit sich herumtragen. Hierbei gibt es allerdings die Bedingung, dass jeweils nur eine Waffe der verfeindeten Parteien aufgenommen werden kann. Wodurch man in der Waffenwahl auf eine Tau- und eine menschliche Waffe beschränkt ist – oder genauer gesagt auf eine Waffe der Menschen, denn die Standardwaffe der Tau bekommt der Spieler regelrecht aufgezwungen, da sich diese nur gegen eine schlechtere Variante ihrer selbst austauschen lässt.

Zusätzlich lassen sich hier und da auch ein paar Granaten auffinden, die sich mithilfe der Tauwaffen schnell auf den Gegner abfeuern lassen. Hat der Spieler hingegen eine Waffe der Menschen aktiviert muss die Granate geworfen werden, was etwas langsamer von statten geht.



Die Bedienung des Ganzen geht jedem, der schon einmal einen Shooter auf Konsole gespielt hat, schnell in Fleisch und Blut über: Während man mit dem linken Analogstick die Spielfigur bewegt, dient der rechte natürlich dazu, sich umzusehen bzw. den Gegner ins Visier zu nehmen. Damit Letzteres etwas leichter von der Hand geht bietet „Fire Warrior“ dem Spieler ein automatisches Zielsystem an, mit dem nur grob in die Richtung der Gegner gezielt werden und der Abzug betätigt werden muss.

 

Das funktioniert so lange gut, bis der Spieler zum ersten Mal das Snipergewehr in die virtuellen Hände bekommt. Im Snipermodus, welcher auf die Zielhilfe verzichtet, zeigt sich leider wie ungenau die eigentliche Zielsteuerung tatsächlich ist. Ohne diese Zielhilfe fällt es dem Spieler doch unnötig schwer den Gegner zu treffen.

Mit der Quadrat-Taste können entweder Waffen aufgehoben, oder die aktuellen durch geschalten werden. Die X-Taste wird zum drücken von Schaltern oder zum umlegen von Hebeln benutzt, während Kreis zum nachladen und die Dreiecks-Taste zum werfen von Granaten dienen. Geschossen wird mit R1 bzw. R2, wobei hier zwischen Dauerfeuer (R1) und Einzelschuss (R2) gewählt werden kann. Die einzige Ausnahme stellt hier das Snipergewehr dar, bei dem mit R2 in den Zoom geschalten wird. Mit den linken Schultertasten hingegen kann man die Spielfigur springen bzw. sich ducken lassen.

An sich, lässt sie die Steuerung, wie gesagt, schnell erlernen und recht gut beherrschen. Doch ich persönlich hätte mir gewünscht, dass sich die Granaten mit einer der Schultertasten anstatt mit Dreieck werfen lassen. Es ist einfach etwas ungünstig den Stick - mit dem man den Gegner gerade so schön ins Visier bekommen hat – loslassen, auf einen der Buttons drücken zu müssen und zu hoffen, dass der Gegner brav auf einer Stelle stehen bleibt.


Grafisch kann „Fire Warrior“ mit seinen vielen, bunten Lichteffekten punkten, obwohl gleich, die Umgebungen und Charaktermodelle doch recht kantig und grobtexturiert wirken. Dafür sind die Level selbst aber angenehm groß und in ihrem Setting recht abwechslungsreich ausgefallen.

Zwar bin ich kein großer Freund von Laserwaffen-Soundeffekten, doch sobald man das menschliche Sturmgewehr in Händen hält, knallt es doch recht annehmbar. Dazu gibt’s dann noch schallende Sirenen, Explosionsgeräusche im Hintergrund und verzerrte Funksprüche, die den Spieler erreichen. Wodurch der Sound eine gute Atmosphäre aufkommen lässt.


Warhammer 40.000: Fire Warrior - Fazit:

Es hat Spaß gemacht ausnahmsweise einmal den Spieß umzudrehen und in der Rolle eines Aliens der bösen Menschheit eins auszuwischen. Doch aufgrund des einfallslosen und schon sehr betagten Spieldesigns - mit seinem ewigen Zugangskarten sammeln, Sprengsätze legen und Schalter drücken – bleibt „Fire Warrior“ im Endeffekt, aber nichts Anderes übrig, als sich in das unendlich große Angebot des Shooter Fast-Foods einzureihen.


Pro:

- große Level

- gute Atmosphäre

 

Contra:

- keinerlei Abwechslung

- ungenaue Snipersteuerung

- altbackenes Spieldesign


Warhammer 40.000: Fire Warrior

Genre: First-Person Shooter

System: Playstation 2

Jahr: 2003

Entwickler: Kuju Entertainment

Publisher: THQ

Bezugsquelle / Preis: Gebraucht / Verhandlungssache

PC-Version wird über GOG vertrieben (5,19€)

 

Shooter-Fast Food von der Stange!

 

6 / 10 Punkte

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