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TETRIS - Game Boy Review


Eine kleine Klötzchensucht


Tetris ist wohl zweifelsohne das weltweit erfolgreichste Puzzlespiel aller Zeiten.

 

Erdacht und erstmals entwickelt wurde der Welterfolg vom russischen Entwickler und Mathematiker Alexei Paschitnow.

 

Mittlerweile wurde das Spiel weltweit mehrere millionen mal verkauft und nicht nur, als eigenes Franchise, auf alle nur erdenklichen Plattformen portiert, sondern gehört auch zweifellos zu den am häufigsten "geklonten" Titeln der gesamten Videospielgeschichte.

Die Game Boy-Version, mit der wir uns heute befassen, erschien erstmals in einem Bundle mit Nintendos Handheld selbst und dem Jump'n'Run Klassiker Super Mario Land, wurde aber natürlich auch separat verkauft. Insgesamt wanderte dieses Set mehr als 70 Millionen mal über den Ladentisch. Der Grund für diesen riesigen Erfolg ist zweifellos, das genau so simple, wie auch sucht erregende Spielprinzip, des mitgelieferten Klassikers. Ob man sich nur für ein paar Minuten damit beschäftigen will oder sich über Stunden in der einfachen Klötzchenbauerei verliert. Hier ist beides möglich.

Bevor wir allerdings mit dem puzzeln beginnen können, muss einer von zwei Spieltypen gewählt werden: "Type A" oder "Type B". Dann kommt die Auswahl des Musikstücks - Inklusive des Ohrwurms, mit dem Tetris bis heute assoziiert wird, und das vollkommen zurecht!

Direkt nach Spielstart beginnen vom oberen Spielfeldrand aus, verschieden förmige kleine Blöcke herab zufallen. Diese müssen nun vom Spieler möglichst platzsparend angeordnet werden. Der jeweils herabfallende Block kann per Steuerkreuz bewegt und mit den Aktionstasten "A" und "B" des Game Boys nach links bzw. rechts gedreht werden.

 

Gelingt es dem Spieler, die Blöcke in einer horizontalen Linie anzuordnen, so verschwindet diese Linie. Wurde eine bestimmte Anzahl an Linien entfernt, so erhöht sich der Spiellevel und die Geschwindigkeit, mit der die neuen Blöcke herabfallen.

 

Das Spiel endet, sobald ein Block den oberen Spielfeldrand berührt.

 Es ist also nicht möglich einen Spielfortschritt im eigentlichen Sinne zu erzielen. Vielmehr kämpft man immer zu gegen den ständig näher kommenden Game Over-Bildschirm. Das einzig zu erreichende Spielziel ist es somit eine möglichst hohe Punktzahl zu erreichen, indem man so lange wie möglich im Spiel bleibt. Nach dem unausweichlichen Spielende kann diese vorläufig, mit den Initialen, in die Highscore eingetragen werden.

 

Leider speichert das Spielmodus eine einmal erreichte Highscore nicht dauerhaft, sondern nur für eine Sitzung.

Um eine möglichst hohe Punktzahl zu erreichen genügt es allerdings nicht nur einzelne Linien abzubauen. Vielmehr muss der Spieler versuchen, immer mehrere Zeilen auf einmal zum verschwinden zu bringen. Das schafft nicht nur frischen Platz auf dem Spielfeld, sondern spendiert uns obendrein noch einen netten Punktebonus.

 

Im Optimalfall gelingt es vier Reihen auf einmal verschwinden zu lassen, was sich dann - große Überraschung - ein "Tetris" nennt.

Da sich das grundlegende Spielprinzip nicht ändert, unterscheiden sich die zwei wählbaren Spielmodi nicht wesentlich voneinander: Während in "Type A" auf einem leeren Spielfeld begonnen wird, lassen sich in "Type B" bereits einige unvollständige Zeilen im Spielfeld finden, die zunächst entfernt werden müssen.

 

Neben den zwei Einzelspielermodi findet sich auch noch ein Zwei-Spieler Modus auf dem Modul, mit welchem sich Tetris, per Linkkabel, mit einem zweiten Game Boy verbinden und sich so mit einem Freund spielen lässt.

In der Multiplayervariante können dem gegnerischen Spieler, durch das gleichzeitige Abbauen von zwei oder mehr Reihen, unvollständige Reihen von unten ins Spielfeld geschoben werden - Lediglich bei einem "Tetris" werden dem Mitspieler auch vier Zeilen ins Spielfeld geschickt. Jede, der so erhaltenen Zeilen, hat allerdings eine freie Stelle, mit deren auffüllen sie wieder zurückgeschickt werden kann.


Tetris - Fazit:

Was lässt sich über den Tetris-Erstling auf Nintendos Game Boy sagen, dass nicht bereits allseits bekannt wäre?

 

Das ebenso simple, wie auch spaßige Gameplay lädt sowohl für ein kurzes Spielchen zwischendurch, wie auch zu einer länger andauernden Highscorejagd ein. Doch egal, wie lange eine Spielsitzung ist, Tetris weiß jeden Puzzlefreund zu begeistern.

 

Der einzige Wermutstropfen dabei ist, dass die erreichte Punktzahl nicht dauerhaft gespeichert werden kann. Das bremst den eigentlichen Spielspaß zwar nicht wirklich aus, ist aber dennoch sehr schade - Lockt Tetris seine Freunde doch immer wieder für eine kleine, oder große Session, vor den Bildschirm.


Pro:

- Genial einfaches Spielprinzip

- hoher Suchtfaktor

- Musik mit Ohrwurmgarantie

- simple und perfekte Steuerung

 

Kontra:

- Die erreichte Highscore kann nicht dauerhaft gespeichert werden


Tetris

Genre: Puzzle

System: Game Boy

Jahr: 1989

Entwickler: Nintendo

Publisher: Nintendo

Bezugsquelle: Ebay

Preis: nicht bekannt

 

Ein zeitloser Klassiker!

 

8 / 10 Punkte

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