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SONIC SUPERSTARS - PC Review

Der Igel ist gelandet!

Seit Sonic seinen ersten Hit auf dem Megadrive landen konnte und in aller Munde war, sind die Erwartungen an alle Spiele der Reihe enorm groß. Mit hoher Geschwindigkeit durch bunte und abwechslungsreiche Level flitzen, fleißig Ringe sammeln und wehrlose Tiere vor dem bösen Dr. Robotnik retten - Das ist es, was man von Sonic erwartet.

Noch besser, wenn man neben Sonic auch seine Freunde Tails, Knuckles und Amy spielen kann. Diese sind aber nicht nur Beiwerk für den Einzelspielermodus. Sonic Superstars erlaubt es uns, mit bis zu vier Spielern gleichzeitig im Coop Jagd auf Dr. Robotnik und seine Maschinen zu machen. Dieser, hat sich (mal wieder) das Ziel gesetzt, alle Tiere einzufangen und in seinen Robotern einzusperren.


Eine großartige Neuerung, die sofort ins Auge springt, ist, dass Sonic Superstars beim starten, der Steamversion, jedes mal den Epic Game Launcher öffnet, neue "Abhängigkeiten" herunterladen will und nach einem entnervten Klick auf "Abbrechen" sich sofort öffnet und problemlos spielen lässt.

 

Das muss ich nicht verstehen und will es auch gar nicht...


Aber, damit zurück zum eigentlichen Thema.

 

Das Wort "zurück" ist dabei sehr zutreffend. Denn, genau das macht Sonic Superstars. Es geht zurück zu den Wurzeln von Sonic. Nach einigen 3D Abstechern, die nun wirklich nicht alle Spieler überzeugen konnten, konzentriert sich Sonic Superstars wieder auf klassisches 2D-Gameplay. Ebenso bekannt zeigt sich auch die Steuerung des Helden. Abgesehen, vom Auswählen und Auslösen der Spezialfähigkeiten, die wir im Spielverlauf erhalten, lassen sich alle wichtigen Aktionen mit nur einer Taste und dem Analogstick auslösen.

 

Im Regelfall funktioniert das eingängige Steuersystem wunderbar. Aber, es haben sich beim Test tatsächlich einige Schwächen in bestimmten Situationen gezeigt. So weigerte sich Tails zum Beispiel, während eines Bosskampfes unter Wasser plötzlich zu schwimmen und gab sich freiwillig dem Bildschirmtod preis. 

 

Grafisch präsentiert sich Sonic Superstars in einer farbenfrohen Polygonoptik, behält dabei aber sein 2D-Gameplay bei. So gelingt das, was sich Freunde der Serie erhofft haben. Das pfeilschnelle, aber gut zu beherrschende Gameplay, erhält einen würdigen, aktuellen Vertreter. 


So ist es nur an bestimmten Stellen möglich in den Hintergrund zu wechseln und dort eine alternative Route zu nehmen. Wer will, kann also von einem 2,5D-Sonic sprechen. 

 

Dabei sind alle Gegner niedlich gestaltet und flüssig animiert. Die Level, die wir besuchen, um Dr. Robotnik aufzuhalten, reichen von grünen Wiesen über Wassertempel bis hin zu Wüsten oder einem Karneval.

 

Für optische Abwechslung ist also gesorgt.  

 

Allgemein, wissen die verwinkelten und labyrinthartigen Level zu begeistern: Immer wieder gibt es versteckte Bereiche und Abzweigungen zu entdecken, die es unmöglich machen, beim ersten Spieldurchlauf alles zu sehen. Abgesehen, davon hüpfen wir, über etliche Plattformen und schalten mit gezielten Sprüngen etliche von Dr. Robotiks Maschinen aus.

Erleiden wir dabei einen Treffer, ist das halb so schlimm. Genau dafür sammeln wir möglichst viele Ringe ein, die in den Level verteilt sind. Sind wir getroffen, verlieren wir nur unsere Ringe, aber kein Leben. Ein Teil der Ringe lässt sich meistens wieder problemlos einsammeln, wodurch es keine allzu große Herausforderung ist einen Spielabschnitt zu durchqueren.

 

Haben wir das Levelende erreicht, erwartet uns genretypisch ein Bossgegner. Diese sind angenehm abwechslungsreich und bieten tolle Kämpfe. Wirklich schwer sind diese allerdings nicht. Wer das Genre kennt, kennt auch das Prozedere: Angriffsmuster erkennen, Ausweichen, einen Treffer landen, von neuem Angriffsmuster überrascht werden, sich anpassen und/oder gegebenenfalls den Bosskampf wiederholen. Das ist zeitweise herausfordernd, aber nie unfair.


Von Zeit zu Zeit erwarten uns Minispiele, die uns Spezialfähigkeiten spendieren, wenn sie erfolgreich beendet werden. So können wir dann beispielsweise eine Armee von Klonen aktivieren, uns in eine Kugel verwandeln, mit der wir mehr Schaden verursachen und weiter springen können als zuvor oder unsichtbare Plattformen kurzzeitig sichtbar machen.

Gerade durch die vielen Abzweigungen, versteckte Abschnitte und mehrere spielbare Charaktere wird die Entdeckungslust geweckt. Daher wird es bei Freunden des Genres, definitiv nicht nur bei einem Spieldurchlauf von Sonic Superstars bleiben.

 

Das dämpft aber leider auch den Nostalgiefaktor etwas ab. Viele Level sind so gestaltet, dass es zwar Passagen gibt, durch die wir in gewohnt hohem Tempo rennen können. Doch, dabei verpasst man viel des Spielabschnittes. Das ganze Leveldesign ist mehr auf Erkundung ausgelegt, als auf hohes Tempo und bremst uns gelegentlich absichtlich aus. Das wird dem ein oder anderen Sonic-Veteran negativ auffallen.

 

Der Sound hingegen ist genau das was man von dem blauen Igel erwartet: Sprünge, eingesammelte Ringe und getroffene Gegner hören sich an so an wie sie es sollen. Dazu kommt ein toller  Soundtrack der es mal wieder schafft einige markante Melodien zu präsentieren, die man sich gerne abseits des Spiels anhört.


SONIC SUPERSTARS


Genre: Jump'n'Run | Entwickler: Sega | System: PC | Jahr: 2023

  9  

Insgesamt ist Sonic Superstars ein sehr gutes Spiel geworden, das viele nostalgische Gefühle hervorruft. Allerdings muss man kein Fan der Reihe sein, um hier Spaß zu haben. Auch, als Jump'n'Run im Allgemeinen, kann der blaue Igel überzeugen.

 

Freunde von 2D-Hüpfereien sollten Sonic Superstars unbedingt antesten!

 

 


Wertung: 9 von 10 Punkte




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