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PARTICLE MACE - PC Review


Schwing dein Ding!


Keine Waffen an Bord, dafür Müll im Schlepptau - und wir sind gewillt ihn gegen Asteroiden und feindliche Raumschiffe zu schleudern!


Particle Mace ist ein Weltraum / Arcade Spiel der etwas anderen Art. Anstatt uns durch den Weltraum zu ballern, schleppen wir einen Haufen "Müllpartikel" - wie es das Tutorial nennt - hinter uns her und schleudern diese auf alles was sich uns in den Weg stellt.  

 

Dadurch ergibt sich ein herrlich ungewohntes Gameplay. 

 

Unsere "Waffe", lässt sich also nicht in irgendeiner Form abfeuern. Wollen wir einen Asteroiden oder Gegner damit treffen, müssen wir die Trägheit der Partikel nutzen. Das gelingt nur durch geschickte Flugmanöver.

 

So können wir beispielsweise direkt auf unser Ziel zusteuern, kurz vorher abdrehen und unsere Partikel krachen in das gewünschte Ziel. Dabei ist aber immer darauf zu achten, dass wir nicht zu weit in die neue Richtung fliegen, da wir unsere Partikel sonst vom gewünschten Kurs abbringen und diese erneut hinter uns herziehen.

Spaßig ist es auch, wenn wir im Kreis fliegen und beobachten können, wie die Partikel an Geschwindigkeit gewinnen und sich immer weiter von uns entfernen. Das ist zwar nicht unbedingt ratsam, wenn man ein bestimmtes Ziel treffen möchte, hilft aber tatsächlich dabei ein grundlegendes Gefühl für das ungewöhnliche Arcade-Gameplay zu bekommen. 

 

Dabei können wir wirklich nur die Richtung und Geschwindigkeit unseres kleinen, blauen Raumschiffs direkt beeinflussen. Das geschieht wahlweise mit Maus oder Gamepad. Den Rest erledigt die Trägheit der Partikel. 

So manövrieren wir unser Schiff durch einen Haufen von, gelblich dargestellten, Asteroiden und versuchen dabei nicht mit einem davon zu kollidieren.

 

Dazu gesellen sich noch einige rote Feinde, die im Gegensatz zu den neutralen Objekten nicht ziellos im Raum umherschwirren, sondern es direkt auf uns abgesehen haben.

 

Das interessante dabei ist, dass auch die Gegner während des Spiels keinen einzigen Schuss abgeben, sondern uns ausschließlich in Kamikazemanier rammen wollen. 

So können wir uns tatsächlich gut darauf konzentrieren mit nichts zusammenzustoßen und unsere Partikel möglichst gezielt umherzuschleudern. 

 

Ein weiteres Hindernis stellt die bloße Levelbegrenzung dar. Diese ist durch eine klar ersichtliche weiße Linie dargestellt und ändert gerne ihre Form und Größe.  

 

Bei längeren Runden werden wir immer wieder dazu gezwungen panisch vor ihr zu fliehen, während sich der Bildschirm mit immer mehr Hindernissen füllt.  

 

Um am Leben zu bleiben ist es daher wichtig die Übersicht zu behalten und nicht von irgendetwas getroffen zu werden. In Particle Mace reicht bereits ein Treffer, um die aktuelle Runde für uns zu beenden.

Missionen und Schiffe

Neben der klassischen Highscorejagd gibt es aber auch verschiedene Missionen, die wir zu erfüllen haben. In diesem Modus müssen wir dann eine bestimmte Zeit im Startgebiet ausharren, innerhalb von ein paar Sekunden eine Hand voll Gegner erledigen oder gar einige Zeit überleben ohne etwas zu zerstören 

 

Doch egal, ob Arcade- oder Missionsmodus. Wir schalten durch bestimmte Aktionen neue Schiffe frei, welche sich maßgeblich in Geschwindigkeit und Größe der “Bewaffnung” unterscheiden. So wird trotz der astreinen Arcadegrundlage für viel Abwechslung im Spielablauf gesorgt. Einmal das Schiff gewechselt und schon müssen wir uns neu einspielen.

 

Technik

Grafisch erinnert Particle Mace ein klein wenig an den Klassiker Asteroids: Auf einem schwarzen Hintergrund bewegen wir unser kleines, blaues Schiff durch die farbig dargestellten Felsbrocken und Gegneransammlungen. Mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen. 

 

Wenn wir mit unseren Partikeln etwas treffen bekommen wir, statt einer opulenten Explosion, die Punktzahl angezeigt, welche wir ergattert haben.

Bei Asteroiden funktioniert das zunächst noch recht gut, doch leider werden die Punkte, die wir bei Eliminierung eines Gegners erhalten, sehr groß dargestellt.

 

Das führt dazu, dass gerne einmal die bitter benötigte Übersicht verloren geht und wir unser Schiff unverschuldet in eine brenzlige Situation bringen, oder gar mit dem nächsten Hindernis kollidieren.

Untermalt wird der ganze Spielablauf von einem angenehm chilligem Synthesizer Soundtrack, was den Indiecharme von Particle Mace gekonnt einfängt. Passend dazu können die minimalistischen Soundeffekte ebenfalls überzeugen.

 

Es ist natürlich immer eine Frage des Geschmacks, ob dieses "Pseudo-Retro-Feeling" gut ankommt. In diesem Fall, passt es aber perfekt zum Spiel.


Particle Mace - FAZIT:

Wer auf Highscore- bzw. Arcadespiele steht, sollte Particle Mace unbedingt einmal antesten. Das angenehm unkonventionelle Gameplay, ist die Einspielzeit definitiv wert. 

 

Es dauert zwar durchaus ein paar Runden, bis man sich daran gewöhnt hat "Müllpartikel" durch die Gegend zu schwingen, um damit seine Ziele zu treffen. Doch, bereits nach kurzer Zeit geht dies kinderleicht von der Hand und man kann nicht damit aufhören die eigene Highscore in die Höhe zu treiben.


Particle Mace

 

Genre: Arcade

System:

PC

Jahr:

2015

Entwickler:

Andy Wallace

Publisher:

Andy Makes

Shop:

Steam

 7 / 10  

Particle Mace - in einem Satz:

Eine angenehm andere Spielidee!


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