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KAO THE KANGAROO: ROUND 2 - PC Review


Ein Känguru will sich durchboxen!


KAO THE KANGAROO: ROUND 2 / Plattformer / 2006 / Tate Multimedia


Jäger = böse !
Jäger = böse !

Der böse Jäger hat zugeschlagen: Er hat alle Tiere entführt und zwingt sie für ihn zu arbeiten.

 

Nun liegt es an Kao - einem Boxhandschuhschwingenden Känguru - diese zu befreien und dem Jäger das Handwerk zu legen.

 

Dazu hüpfen und prügeln wir uns in bester Plattform-Manier durch farbenfrohe Welten, in denen so manche Geschicklichkeitseinlage auf uns warten.

 

 

Das erste was, neben der cartoonhaften Aufmachung von Spielwelt und Charakteren, bereits im Intro auffällt, ist die deutsche Synchronisation. Diese ist derart miserabel ausgefallen, dass es schwer fällt, dabei nicht spontan lächeln zu müssen.

Allgemein präsentiert sich Kao The Kangaroo: Round 2 sehr familienfreundlich. Alle Charaktere sind sympathisch gestaltet, während die Levelumgebungen bunt und abwechslungsreich gestaltet wurden. Einzig allein Kao selbst fällt hier etwas aus der Rolle: Während den Bosskämpfen wurden ihm "wütende" Augen spendiert, die unfreiwillig witzig aussehen. Statt einem richtigem bösen Blick, hat Kao hier nur in die Länge gezogene Augäpfel.

 

Tatsächlich, werden dem Spieler die Charaktere aus einem ganz anderen Grund unsympathisch:

Nämlich, wegen der, trashigen Synchronisation fällt der restliche Sound aber recht gut aus. Die Musik passt zum jeweiligen Spielabschnitt und Kampf- bzw. Umgebungsgeschräusche, sind passend gewählt und untermalen den Spielablauf in angenehmer Weise.

 

Der Spielablauf selbst, ist, wie man es von einem Jump'n'Run erwartet. Wie hüpfen von Plattform zu Plattform und weichen dabei Gegnern, Abgründen und Fallen aus. Gelegentliche Kämpfe bestreiten wir - schließlich trägt Kao immer seine Boxhandschuhe - entweder mit den Fäusten, rollen uns schnell, in Sicherheit und werfen mit einem Bumerang auf unsere Gegner. Natürlich darf auch ein Doppelsprung nicht fehlen, der in einer Arschbombe endet, wenn wir es wollen.

 

 

Gespeichert wird, nur nachdem ein Level komplett abgeschlossen wurde. Die Checkpoints innerhalb eines Levels, dienen nur dazu das Spiel wiederaufzunehmen, falls wir einmal das zeitliche Segnen. Ein "Game Over" im eigentlichen Sinne gibt es allerdings nicht. Egal, wie oft wir an einer Stelle hängen bleiben, wir beginnen immer vom letzten Checkpoint aus und erhalten dort unser volles Leben zurück.

Ein hübscher Regenbogen mit fleischfreßender Pflanze :O
Ein hübscher Regenbogen mit fleischfreßender Pflanze :O

In den regulären, bzw. klassischen Plattform- / Jump'n'Run Level klappt das auch recht gut, obwohl uns die holprige Kameraführung ab und zu einen unverdienten Tod aufzwingt. Potentiell können wir zwar die Kamera manuell bedienen, doch leider, bleibt diese gerne mal an einem Felsen oder einem anderen Gegenstand hängen.

 

 

So werden bestimmte Spielabschnitte leider durch die Steuerung unnötig erschwert.

 

Insbesondere die Kampfsequenzen werden so zu einem unübersichtlichen Chaos, in dem wir unsere Gegner regelmäßig aus den Augen verlieren oder unbeabsichtigt in einen Abgrund fliehen. 

Das ist besonders schade, da man wirklich merkt, wie viel Mühe und Liebe die Entwickler in ihr Spiel gesteckt haben. Neben den grundlegenden Elementen eines Plattformers, wurde darauf geachtet möglichst viel spielerische Abwechslung einzubauen.

 

So hüpfen und prügeln wir uns glücklicherweise nicht nur von einem Spielabschnitt zum nächsten. Sondern, müssen auch mal vor einem Bären davonrennen, erleben Rutschpartien ohne anhalten zu können, dürfen eine Runde Snowboard fahren und an einem Motorbootrennen teilnehmen.

 

 

Da ist es tatsächlich sehr schade, dass die Kamera und das daraus resultierende Chaos in den Kämpfen, der einzige, aber leider sehr gewichtige Kritikpunkt ist, der Kao The Kangaroo: Round 2 in die Mittelmäßigkeit abfallen lässt.


Kao The Kangaroo: Round 2 - Fazit:

Hier haben wir ein Paradebeispiel dafür, dass gute Ideen und Inszenierung nicht alles sind, insbesondere, wenn die Bedienung nicht richtig funktioniert.

 

Das Spiel ist bunt, abwechslungsreich und sympathisch. Daran ändert auch (zunächst) die schlechte deutsche Synchronisation nichts.

 

 

Das entscheidende Problem ist die Kamera, welche gerne an Gegenständen oder Wänden hängen bleibt und uns dadurch Kampf- & Sprungpassagen unnötig erschwert. Daher gibt es viele, genauso familienfreundliche und bunte Alternativen im Genre, die weitaus besser funktionieren und daher spielenswerter sind.


Pro:

- Bunt & abwechslungsreich

 

Kontra:

- schlechte Sprachausgabe

- Kameraprobleme

- Chaotische Kämpfe


KAO THE KANGAROO: ROUND 2

Genre: Plattformer
System: PC
Jahr: 2006
Entwickler / Publisher: Tate Multimedia

 6 / 10  


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