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Dungeon Defenders II (PC)


Niedliche Comic-Fantasy Free To Play Tower-Defense Action!


 

Das hört sich im ersten Moment doch schon einmal sehr gut an, oder etwa nicht?

 

Ein kleines Problem das ich mit Dungeon Defensers II habe, möchte ich aber direkt zu Beginn des Reviews erwähnen, da dies ebenfalls gerne direkt bei Spielstart auftritt.

 

Ich habe den Free To Play Titel von Trendy Entertainment nun bereits einige Stunden testen können und war durchaus angetan. Nun habe ich allerdings auf ein neues System gewechselt – genauer gesagt auf einen neuen Laptop. Also installierte ich mit das Spiel neu, was auch alles wunderbar funktioniert hat: Mein Charakter blieb, trotz längerer Abstinenz, gespeichert und alles schien problemlos zu funktionieren.

 

Doch, beim ersten Spielstart ballerte mich Dungeon Defenders II nicht etwa ins Hauptmenü oder dergleichen, wo ich erst mal meine Grafikeinstellungen an die neue Hardware anpassen hätte können. Nein!

  

Vielmehr befand ich mich direkt nach Spielstart direkt in einer zufälligen Ko-Op Runde...

 

WARUM? Ich habe das Spiel nur gestartet und keinem Match zugestimmt.

 

WAS? WARUM? Und vor allem WOZU?

 

 

Naja. Zugegeben ist das bisher nicht all zu häufig passiert – Hauptsächlich nach dem Wechsel auf einen anderen PC.

 

Was das Spiel von Trendy Entertainemt sonst noch zu bieten hat erfahrt ihr nun in meinem Review zu Dungeon Defenders II.

Third-Person Fantasy Tower-Defense

Im Kern der Sache umfasst diese kleine Überschrift schon alle relevanten Informationen, die es über das Gameplay zu sagen gibt:

 

Bei Dungeon Defenders II haben wir es mit einer kunterbunten Tower-Defense Variante im Fantasysetting zu tun.

 

Der Clou dabei: Wir steuern unseren Helden aus der Third-Person Ansicht und farmen, ähnlich wie in einem Rollenspiel, Erfahrungspunkte und neue Ausrüstungsgegenstände während den Runden, um unsere Helden nach und nach aufzuleveln und immer stärker zu werden.

 

Die einzelnen Karten sind dabei aufgebaut, wie in jedem anderen Spiel des Genres auch: Auf verschiedenen, festgeschriebenen Laufwegen strömen große Gegnermassen, in mehreren Wellen, auf uns ein, während wir einen Kristall vor ihnen schützen müssen. Wird der Kristall zerstört ist die Runde auch schon verloren.

 

Um unsere Feinde genau daran zu hindern steht uns ein „Deck“ aus Helden zur Verfügung, zwischen denen wir – ganz nach belieben – hin und her wechseln können.

Eine Frage der Verteidigung

Doch, bevor der Kampf beginnt, erhalten wir zunächst die Möglichkeit uns, in aller Ruhe, auf der jeweiligen Karte umzusehen und die gegnerischen Angriffswege zu studieren. Dementsprechend können wir in der „Bauphase“ unsere Verteidigungsanlagen aufbauen. An strategisch günstigen Punkten können nun verschiedene Abwehrtürme, Barrikaden oder Sprengfallen errichtet werden, die sich natürlich je nach angewähltem Charakter voneinander unterscheiden.

 

Klar, dass uns das Spiel nicht erlaubt die komplette Karte mit unseren Geschützen zu zupflastern. Als Begrenzung dient bei Dungeon Defenders II dabei das sogenannte „Denfense Mana“, welches uns als Währung dient und uns nur begrenzt zur Verfügung steht.

 

Eine zweite Baubegrenzung stellt ein allgemeiner Verteidigungswert dar, der nicht über eine vorbestimmte Obergrenze steigen darf. Daher können wir nicht nur die stärksten Geschütze errichten, sondern müssen diese mit einigen schwächeren Bauwerken kombinieren.

 

Sind wir mit unseren Verteidigungsanlagen zufrieden, folgt auch schon die Kampfphase:

 

Während unsere Feinde nun auf den ihnen vorbestimmten Wegen versuchen unsere Abwehranlagen zu durchbrechen, können wir uns frei auf der Karte bewegen und aktiv in den Kampf eingreifen. Je nach gewähltem Charakter teilen wir nun kräftige Schwerthiebe und Magieattacken aus, oder lassen einen Pfeilhagel über den Gegnerhorden niedergehen.

 

Unser direktes eingreifen ist aber nicht nur auf Angriffe beschränkt. Sollten unsere Türme oder Barrikaden beschädigt werden, können wir diese auch während eines laufenden Kampfes reparieren. Genau, wie das Errichten unserer Geschütze kostet aber auch die Reparatur etwas an „Defense Mana“, wobei dieses glücklicherweise von besiegten Gegnern fallen gelassen wird.

 

Sind die ersten Feinde erfolgreich abgewehrt worden, können wir auch schon damit beginnen unsere Verteidigung zu verbessern und – natürlich durch das zahlen von „Defense Mana“ - weiter aufrüsten, sodass unsere Türme nun mehr Leben erhalten und größeren Schaden austeilen können.

Sollte trotz aller Vorbereitungen und Planung eine Runde verloren werden erhalten wir die Möglichkeit die entsprechende Welle erneut zu versuchen. Somit muss eine Karte glücklicherweise nie komplett vor Vorne begonnen werden. Praktischerweise bekommen wir in diesem Fall dann auch eine Anzeige spendiert, die uns Aufschluss darüber gibt welches unserer Geschütze wie viele Kills in der verlorenen Runde erzielt hat und welche gänzlich untätig waren. Eine praktische Hilfestellung, die uns effizient dabei hilft die Schwachpunkte unserer Verteidigung schnell ausfindig zu machen und schnell zu beseitigen.

 

Ist eine Karte erfolgreich bestanden erhalten wir zur Belohnung eine Schatztruhe die zufällig neue Ausrüstungsgegenstände oder Gold ausspuckt – Wie man es von einem Free To Play Spiel erwarten kann, gibt es für zahlungswillige Spieler natürlich mehrere Truhen zu öffnen. Wer Dungeon Defenders II hingegen kostenlos spielt erhält nur eine Truhe.

 

Doch auch auf Karten die bereits einmal beendet wurden können weiterhin Gegenstände gesammelt werden. Einige Gegner lassen nach ihrem Ableben Rüstungen, Waffen oder dergleichen fallen, die wir munter einsammeln können und die uns auch im Falle einer Niederlage erhalten bleiben.

 

Das gleiche gilt auch für Erfahrungspunkte, die wir durch unsere Kämpfe sammeln.

Ein Comic zum verprügeln

Der farbenfrohe Comiclook von Dungeon Defenders II richtet sich wohl eher an etwas jüngere Spieler, was anhand des Spielprinzips und dem allgemeinen Feeling des Spieles aber kein Problem darstellt. So verzichtet das Spiel auch auf die Darstellung von Blut oder dergleichen, wodurch der Spielablauf wie eine fröhliche Slapstick-Keilerei aus einem kindgerechten Trickfilm wirkt.

 

Der Sound steht dem in nichts nach. Verträumte, instrumentale Musik begleitet die Aufbau- & Erkundungsphase der Karten, während während den Kampfphasen zu schnelleren & dramatischen Stücken gewechselt wird. Begleitet wird das ganze vom obligatorischen Gebrüll unserer monströsen Widersacher.


Fazit:


Dungeon Defenders II ist ein wunderbar unkompliziertes, kostenloses Third-Person Tower-Defense Spielchen das sich Freunden des Genres uneingeschränkt empfehlen lässt. Abgesehen von der doofen Angewohnheit des Spiels mich gelegentlich nach Programmstart einer öffentlichen Runde zuzuweisen und, dass ich mich gerne mal zwischen der Levelumgebung und meinen frisch gebauten Verteidigungsanlagen kurzzeitig festgekeilt hatte, konnte ich in meinem Test keine wirklich nennenswerten Mängel feststellen.

 

Das Spiel ist zweifelsohne auf Ko-Op ausgelegt. Es lassen sich jederzeit private Sessions erstellen, wodurch man sich problemlos mit Freunden treffen und gemeinsam spielen kann. Auch alleine hat das Spiel einigen Spaß gemacht, auch, wenn man als Solo-Spieler deutlich mehr grinden und natürlich besser ausgerüstet sein muss, um die fehlenden Mitspieler zu kompensieren.

 

Insofern gibt es für mich keinen Grund Dungeon Defenders II nicht zu empfehlen. Wer sich für Tower Defense und Comic-Fantasy Prügeleien mit RPG Elementen erwärmen kann, ist hier sehr gut aufgehoben.


Pro:

- Hübsche Comic Optik

- RPG Elemente laden zum grinden ein

- Fließender Wechsel zwischen verschiedenen Heldenklassen

Contra:

- Gelegentliches festkeilen zwischen Levelarchitektur und Verteidigungsanlagen


Dungeon Defenders II

 

Genre: Strategie / Tower-Defense

Jahr: 2017

Entwickler: Trendy Entertainment

Publisher: Trendy Entertainment

Preis: Free To Play

 8 / 10  


Kurzweilige Tower-Defense Keilerei in farbenfroher Comic Optik !


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