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DESIGNER CITY II - Mobile Review

Beim ersten Blick könnte man meinen, dass es sich bei Designer City II tatsächlich, um das von mir ersehnte Sim City-, bzw. Cities: Skylines-Like Mobilespiel handelt, nach dem ich schon lange auf der Suche bin.

 

Der Test fiel diesbezüglich zwar ernüchternd aus, überraschte mich aber dennoch positiv. 


Die Städtesandbox


"Positiv ernüchtert". Das hört sich etwas seltsam an, trifft es aber perfekt. 

 

Wie bereits auf den ersten Blick zu erkennen ist, können wir in Designer City II unsere eigene Stadt aufbauen und eine blühende Metropole erschaffen.

 

Für dieses Vorhaben benötigen wir natürlich Geld. Von einem kleinen Startkapital bauen wir die ersten Wohnungen und Geschäfte. Während Wohngebäude die Einwohnerzahl unserer Stadt erhöhen, sorgen die Geschäfts- und Industriegebäude für Arbeitsplätze.

 

Wie zu erwarten generieren Arbeitsplätze Geld, welches wir für den weiteren Ausbau unserer Stadt benötigen. Dort finden wir auch ein kleines Free To Play Manko vor: Es gibt in Designer City II Gebäude, welche sich nur mit "Gold" - der Ingame Währung - bauen lassen. 

 

Diese produzieren durchgehend Einnahmen, welche unserem Kontostand zugute kommen. Alle anderen Geschäfts- oder Industriegebäude haben nur ein bestimmtes Fassungsvermögen für unsere Einnahmen, welches wir durch regelmäßiges Einloggen ins Spiel einsammeln müssen.

 

Damit unsere Stadt zuverlässig Geld produzieren kann, müssen wir immer auf die Zufriedenheit unserer Bewohner achten. Im allgemeinen reicht es, dafür zu sorgen, dass immer so viele Arbeitsplätze, wie Einwohner vorhanden sind. Nur selten fordert uns das Spiel auf, neue Kraftwerke, Wassertürme oder Müllentsorgungsanlagen aufzustellen.

 

Von dieser Grundversorgung lässt sich der Überschuss verkaufen. Wodurch wir uns, auch ohne Goldgebäude, ein Einkommen aufbauen können, bei dem man sich nicht zum einsammeln einloggen muss.

Ingame Währungen sind bei Free To Play Spielen immer so eine Sache. Auch, wenn das Spiel selbst gut ist, scheitert es gerne mal an einer überzogenen Monetarisierung.

 

Hier fällt Designer City II aber durchaus positiv auf. Zwar lässt sich auch durch Echtgeld das heiß ersehnte Gold kaufen, doch hier ist es recht einfach sich die Währung auch zu erspielen. 

 

Ein mal pro Tag, kann an einem Glücksrad gedreht werden, welches dann entweder Geld oder Gold ausspuckt. Zusätzlich lassen sich, auf Wunsch, Werbeclips ansehen, welche uns auf jeden Fall Gold spendieren - Schade nur, dass nicht immer welche verfügbar sind. Dennoch, lässt sich auch so angenehm einfach Gold farmen.

  

Damit unsere Stadt immer effektiver wird, können wie unsere Gebäude mit Upgrades versehen. So erhalten wir in den Gebäuden mehr Arbeitsplätze oder mehr Bewohner und dadurch natürlich mehr Einnahmen.

 

Goldgebäude sind hierbei ein ein extremer Push für unsere Stadt, da einerseits alle Upgrades kostenlos sind und das Fassungsvermögen von Geld unbegrenzt bzw. die Zahl der Arbeitsplätze viel größer ist, als bei Standardgebäuden.

Auch, wenn wir uns um den Energiehaushalt und die Müllentsorgung kümmern müssen und durch den Verkauf von Überschuss ein gewisser, wirtschaftlicher Aspekt ins Spiel mit einfließt - Designer City II ist weitaus mehr ein Sandbox Baukasten, als eine Simulation. 

 

Das zeigt sich vor allem dadurch, dass sich einmal gebaute Gebäude beliebig oft verschieben lassen.

 

Wichtig ist das Geld aber dennoch, denn jede Erweiterung unseres Stadtgebietes wird immer teurer. Dadurch sind wir zwar gezwungen etwas zu wirtschaften, doch die meiste Zeit wird eindeutig damit verbracht eine möglichst schöne Stadt zu bauen.

 

Das Gelände wird angehoben oder abgesenkt, Züge und Transportsysteme eingerichtet und jedes Gebäude wird so oft hin und hergeschoben, bis es bestmöglich aussieht.

 

Durch die angenehme Steuerung ist das auch kein Problem: Gebäude antippen, verschieben und schon versucht man eine möglichst ästhetische Stadt aufzubauen.

 

Dafür bietet Designer City II auch genügend Optionen und verschiedene Gebäudetypen. Darunter auch weltberühmte Wahrzeichen, die wir in unsere Stadt integrieren können.

 

Das einzige Problem ist, dass die sterile Grafik unsere Stadt leider nicht von der besten Seite aus zeigt. Egal, wie groß oder schön wir bauen - Alles wirkt wie ein Stillleben. Außer einigen Autos und Fußgängern bewegt sich nichts auf dem Bildschirm. Nur Nachts kann die Grafik glänzen. Hier leuchtet unsere Stadt dann in vielen Farben.

 

Cool ist, dass sich der Tag/Nacht-Rhythmus an der echten Tageszeit orientiert. Wer seine Stadt also in voller Pracht sehen will, spielt Designer City II am besten nur in den Abendstunden.


DESIGNER CITY II


Genre: Strategie | Entwickler: Sphere Game Studios | System: Mobile | Jahr: 2018


  7  


Wertung:

7 von 10 Punkte

Grafik: Sehr sterile Optik. Lediglich ein paar Fußgänger und Fahrzeuge bewegen sich. Nur Nachts zeigt sich unsere Stadt von ihrer besten Seite.

 

Sound: Es gibt allgemein sehr wenig zu hören. Das gewählte Musikstück ist entspannend und passt perfekt zum ruhigen Spielablauf.

 

Steuerung: Perfekt auf den Touchscreen angepasst. Hier habe ich keinerlei Probleme zu melden.

 

Gameplay: Mehr Sandbox als Aufbaustrategie. Wer gerne schön baut und nur rudimentär wirtschaften möchte, wird hier einige Stunden ins Spiel versenken.

 

Wiederspielwert: Bietet im Vergleich zu ähnlichen Titeln zwar viele verschiedene Gebäude, mit denen sich immer wieder die Skyline verändern lässt. Doch, leider sehen ebensoviele Spiele besser aus und bieten, auch mit weniger Gebäuden, einen größeren Reiz unsere Stadt immer wieder zu verändern.



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