Josie, unsere Protagonistin, steckt in einer Simulation zum Superheldentraining fest. Ihr Vater - seines Zeichens - Superheld im Ruhestand, versucht verzweifelt sie wieder herauszuholen. Doch, ohne Erfolg.

So gibt es für Josie, nur die Möglichkeit, sich einer wahnwitzigen Herausforderung nach der anderen zu stellen und tausende virtueller Tode zu sterben, bevor sie die Simulation beenden kann.

„Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg“. Nach genau diesem Motto funktioniert der Plattformer Sunblaze. Unsere Heldin wird in einen Raum, mit etlichen Todesfallen, eingesperrt und muss sich mit Doppelsprüngen, Dashes, oder durch entlanghangeln an der Levelumgebung zu einem Computerchip begeben, der den nächsten Raum freigibt.

Um dieses „simple“ Ziel zu erreichen, bewegen wir uns durch hübsche 2D-Levels. Schöne Farben, angenehme Musik und niedliche Sprites machen Sunblaze zu einer ansprechenden Unterhaltung. Doch der Schein trügt. So ziemlich alles was wir berühren bringt uns entweder um oder stürzt bei Berührung in die Tiefe.

Das Gameplay ist zweifellos darauf ausgelegt, dass wir möglichst schnell das zeitliche segnen. Jede Falsche Bewegung endet in einem Bildschirmtod und setzt den aktuellen Raum zurück. Nur durch auswendig lernen und entsprechend schnelle Reflexe kommt man im Spiel voran.

Das ist zwar ärgerlich, immer an den selben Stellen zu sterben, nur, weil man den Sprungknopf ein klein bisschen zu früh und beim nächsten mal eine Millisekunde zu spät gedrückt hat, doch, ebenso belohnend, wenn der rettende Computerchip, nach einer weiteren Runde wahnsinniger Gamepadakrobatik dennoch endlich erreicht wird.

Zumal sich der Lösungsweg eines Raumes sofort erschließt. Es stellt sich nie die Frage „Was muss ich nur tun?“ - Sondern, man denkt eher „Oh Gott, nein. Ich seh schon…“.

Dazu kommt auch, dass die Steuerung von Josie jederzeit genau und immer nachvollziehbar ist, egal, wie viele verzweifelte Versuche man benötigt, um voranzukommen.

Glücklicherweise gibt uns Sunblaze jederzeit die Möglichkeit, den hohen Schwierigkeitsgrad zu entschärfen. Einerseits, lässt sich im Hauptmenü der sogenannte „Zen Modus“ aktivieren, der das Spiel wesentlich einfacher macht und es auch Einsteigern ermöglicht ihren Spaß mit Sunblaze zu haben. Andererseits, lässt sich auch im normalen Spiel jederzeit das Pausenmenü aufrufen und der Schwierigkeitsgrad frei anpassen.

So lassen sich z.B. unendliche Doppelsprünge und Dashes aktivieren, was das Spiel wesentlich leichter macht. Tatsächlich lässt Sunblaze sogar zu, dass ihr eine Unverwundbarkeit aktivieren könnt, was euch dann aber jedes Erfolgserlebnis kostet.

Da der Zen Modus allerdings nicht alle Level des Spiels enthält, solltet ihr euch direkt an den normalen Modus halten und dort einfach euren eigenen Schwierigkeitsgrad zusammenstellen. Herausfordernd bleibt Sunblaze trotz dieser Möglichkeit allemal.

Ich selbst habe es auch mit unendlichen Doppelsprüngen und Dashes gespielt. Dennoch bin ich regelmäßig verzweifelt.

Sunblaze ist ein richtig gutes Spiel. Das euch regelmäßig durch die Mangel drehen wird. Die coole Pixeloptik, gepaart mit Humor und dem frei anpassbaren Schwierigkeitsgrad machen aus Sunblaze einen kleinen Geheimtipp für jeden der auf herausfordernde Plattformer steht.