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ETERNIUM [PC / Mobile] - Review

Ursprünglich wollte ich Eternium nur in meinem Livestream etwas antesten und danach gleich zum nächsten Spiel hüpfen. Doch, ich war davon so angetan, dass ich eine Spielstunde nach der anderen in diesem kleinen Action-Rollenspiel verbracht habe.

Schnell habe ich mich in einer Grindspirale wiedergefunden, aus der es so schnell kein Entkommen gab - Sofort ist man auf der Suche nach neuer Ausrüstung, um den Charakter zu verbessern und Juwelen, der obligatorischen Ingame-Währung dieses Free To Play Titels.

Die Entwickler von DreamPrimer bezeichnen sich selbst gerne als "ARPG Fans der alten Schule". Nicht nur in den verschiedenen Stores kann man das in der Spielbeschreibung lesen, sondern auch im Spiel selbst.

Da ist es etwas verwunderlich, dass es nur drei Charakterklassen mit vorgefertigtem Aussehen im Spiel gibt, die ihrerseits auch recht wenige Skills mitbringen. Ein Held Marke Eigenbau, der sich maßgeblich von anderen Spielern unterscheidet ist so kaum zu erstellen.

Zur Wahl stehen lediglich ein Söldner, der Krieger und ein Magier - Zugegeben, das ist tatsächlich Oldschool. Auch, wenn der Söldner Pistolen, während sich die restlichen Charaktere in ihrer Waffenwahl an ein klassisches Fantasy 1x1 halten und zum Schwert bzw. Zauberstab greifen.

Zur Wahl stehen lediglich ein Söldner, der Krieger und ein Magier - Zugegeben, das ist tatsächlich Oldschool. Auch, wenn der Söldner Pistolen, während sich die restlichen Charaktere in ihrer Waffenwahl an ein klassisches Fantasy 1x1 halten und zum Schwert bzw. Zauberstab greifen.


Gameplay:

Der Spielablauf ist herrlich flott und unkompliziert. Mit unserem Helden rennen wir durch die einzelnen Level und stellen uns den unzähligen Gegnern, welche abgesehen von den Bossen immer in Mobs auftreten.

 

Hier wird auch die Mobileherkunft von Eternium deutlich. Im Gegensatz zu den Genrevertretern am PC müssen wir hier nicht jeden Gegner einzeln anvisieren bzw. anklicken, um ihn zu bekämpfen. Hier genügt es, wenn wir einen Angriff auf den entsprechenden Mob starten und unser Held kämpft so lange weiter, bis alle Gegner aus diesem besiegt sind.

In der Nähe der meisten größeren Mobansammlungen finden wir Schatztruhen, die uns mit zufälligen Gegenständen belohnen.

Dabei treffen wir auch recht schnell auf vereinzelte Truhen, die sich nur mit Juwelen öffnen lassen. Die Gegenstände, welche wir aus diesen Truhen erhalten, sind aber von Anfang an einzusehen. Ein bezahltes Glücksspiel, um zufällige Ingamegegenstände findet in Eternium also nicht statt.

 

Diese Bezahltruhen verlieren auch sehr schnell an Relevanz, da die Ingamewährung einerseits gut ergrindet und an anderer Stelle viel besser investiert werden kann.

Am Ende eines Leven treffen wir genretypisch auf einen oder mehrere größere Bossgegner. Sind diese besiegt, öffnet sich auch schon ein Portal in die Stadt, welche immer unser Ausgangspunkt ist.

 

Das praktische dabei ist, dass aller nicht eingesammelte Loot nun zu uns geflogen kommt. Es ist also nicht nötig jeden Gegenstand einzeln aufzuheben oder während eines Levels bereits das Inventar auszusortieren. Sollte uns das Inventar volllaufen können wir den beendeten Level durch das Portal verlassen, alles unnötige in der Stadt verkaufen und wieder durch das Portal zurückkehren, um den restlichen Loot in die Stadt zu bringen.


Skillverbesserungen

Bisher hat sich Eternium mit dem Einsatz seiner Ingamewährung noch zurückgehalten. Doch je höher unser Charakter im Level steigt, desto mehr Skills und Fähigkeiten schalten wir frei. Ohne den Einsatz von Juwelen ist unser Charakter aber nur in der Lage 1 Standardangriff, 1 Zauber und 1 passive Fähigkeit zu benutzen. Alle weiteren Slots für Skills und Fähigkeiten müssen erst freigekauft werden.

Gemessen daran, dass die Gesamtanzahl von Skills und Fähigkeiten pro Charakter bereits recht überschaubar ist, ist das natürlich etwas fragwürdig - Zumal der Einsatz von verschiedenen Zaubern bei einem Rollenspiel ganz klar zu den Grundmechaniken Gehört.

 

Da ist es gut, dass Eternium seine Ingamewährung etwas abfedert und es dem Spieler auch erlaubt, sich diese als Loginbelohnung oder durch das Erfüllen einer täglichen Quest dazuzuverdienen. Dies ist pro Account aber nur ein mal am Tag möglich, da die Juwelen an einen Account gebunden sind. Dafür lassen sich diese aber für jeden Charakter einsetzen, egal, mit welchem sie verdient wurden.

Das verbessern der Skills selbst erfordert allerdings nicht, wie man es erwarten würde, den Levelanstieg unseres Charakters, sondern eine Mobiletypische Wartezeit.

 

Und ja, Eternium ist ein Mobile Action-RPG das sich Crossplattform spielen lässt. Ich selbst habe für meinen Test sowohl am PC, wie auch auf meinem Android Smartphone gezockt.

 

Das verbessern der Skills selbst erfordert allerdings nicht, wie man es erwarten würde, den Levelanstieg unseres Charakters, sondern eine Mobiletypische Wartezeit.

 

Und ja, Eternium ist ein Mobile Action-RPG das sich Crossplattform spielen lässt. Ich selbst habe für meinen Test sowohl am PC, wie auch auf meinem Android Smartphone gezockt.


Steuerung

Dabei hat sich herausgestellt, dass mir die Steuerung am PC weitaus mehr gefallen ist, wie am Handy. Dort lässt sich alles bequem per Maus und Tastatur bedienen, wie man es von einem Action-Rollenspiel gewohnt ist:

 

Mausklicks zum Bewegen und für den Standardangriff, Schnelltasten für Heiltränke, Skills und Zaubersprüche - Perfekt!

 

Die Bedienung am Smaptphone fällt da, für mich als alten PC Spieler, etwas ungünstiger aus: Antippen des Bildschirms ersetzt zwar gut die Mausklicks. Doch, statt der Schnelltasten müssen bestimmte Zeichen auf den Bildschirm gezeichnet werden, welche für die entsprechende Aktion stehen. Diese sind zwar einfach gehalten und lassen sich schnell auswendig lernen, doch gerade auf einem kleinen Display verliert man hier gerne das eigentliche Spiel aus den Augen. 

 

Wer Eternium in der tragbaren Variante spielen möchte, sollte also möglichst zu einem Tablet mit Stylus greifen, um sich nicht die Sicht aufs Spiel zu nehmen.


Fortsetzen auf anderen Geräten

Praktisch ist die Mobileversion trotzdem. Ich selbst konnte mich jederzeit problemlos auf allen Geräten in meinen Account einloggen und dort mein Spiel wiederaufnehmen. Da mir das Spielen am PC weitaus mehr Spaß gemacht hat, habe ich mich gerne in der Mittagspause am Handy eingeloggt, um dort die Skillverbesserungen zu starten. Wenn ich dann, nach Feierabend, richtig angefangen habe zu spielen, war mein Skill bereits aufgelevelt und ich konnte aufgepowert meine Monsterjagd beginnen.

 

Durch diese Kombination von chilligen Runden vor dem großen Bildschirm und spontanen kleinen Sessions unterwegs, ergibt sich ein angenehmer Suchtfaktor, der sich scheinbar ins unermessliche steigern will, bis...

 

Ja, bis...

 


Pseudo Multiplayer

Bis man auf den Pseudo-Multiplayer aufmerksam wird. In diesem trägt man seinen jeweiligen Charakter ein und kann dann damit beginnen die Charaktere von anderen Spielern anzugreifen. Diese werden dann in einer kleinen Arena bekämpft und befinden sich dabei in "Verteidigungsposition". 

 

Im Klartext bedeutet das, dass wir uns im "PvP" mit einer KI prügeln, welche den gespeicherten Charakter eines anderen Spielers übernimmt.

 

Das war in anderen Mobilespielen bereits dämlich und ist es auch in Eternium. Zumal es regelmäßig dazu führt, dass wir bereits angegriffen werden, obwohl der Gegner noch gar nicht in Sicht ist. Eine Sache, die ein echter, menschlicher Gegenspieler nie machen könnte, da es die selbe Sichtweite besitzt, wie wir.

 

Dadurch fällt der "PvP" also schon mal flach.

 

Einen Ko-Op, wie man es von einem Action-Rollenspiel eigentlich erwarten könnte, findet sich leider nicht in Eternium.

 

Das ist sehr schade, denn so bleibt es bei einer kurzweiligen Solokeilerei, die abseits von Solo-Kampagne und Solo-Herausforderungen keinerlei Spielreiz bietet.

 

So degradiert sich Eternium selbst zu einem Solo-Online-Action-Rollenspiel zum einmaligem durchrushen.


Eternium

 

Genre: Action-Rollenspiel

System: PC / Mobile

Entwickler: DreamPrimer SRL

Jahr: 2014

73

73 / 100: Gut



Grafik:  [~]  Angenehme und fehlerfreie Comicoptik, ohne jedlichen Wiedererkennungswert. Glücklicherweise kommt sie aber auch ohne große Schnitzer aus. Lediglich der Pfeil zur Wegfindung springt gerne etwas hin und her.
Sound:  [~] Passende Soundeffekte, ohne Dringlichkeit diese zu hören. Wer will kann sich nebenher ein Hörbuch gönnen, ohne etwas vom Spiel zu verpassen.
Steuerung:  [~] Am Smartphone müssen für Spezialangriffe mühselig Symbole auf den Bildschirm gezeichnet werden. Mit Tastatur und Maus funktioniert alles perfekt. Leider setzt sich eine individuelle Tastenbelegung am PC immer zurück.
Gameplay:  [+] Flottes & actionreiches Gameplay das zum grinden & rushen einlädt. Die Suche nach neuen Ausrüstungsgegenständen ist motivierend.
Spielspaß:  [~] Der fehlende Ko-Op und der lächerliche Pseudo-PvP degradieren das Spiel zum Sologrind, bis zum Ende des Storymodus.

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